Fossile Haie und Rochen - aus Mödling!
- Geschrieben von Portal Editor
Fabio Colonna konnte bereits 1616 in seiner Abhandlung De Glossopetris Dissertatio zeigen, dass die vermeintlichen Natternzungen in Wahrheit Haizähne sind.
Doch noch über das Ende des 17. Jahrhunderts hinaus hielt man die spitzen oder dreieckigen Fossilien von heller bis grau-schwärzlicher Farbe meistens für Naturspiele (Lusus naturae), für versteinerte Schlangenzungen oder aber für die Zähne von Drachen. Auch Conrad Gessner und Guillaume Rondelet bemerkten die Ähnlichkeit von Natternzungen und den Zähnen heutiger Haie. Mit Nicolaus Stenos 1667 erschienener Schrift Canis carchariae dissectum caput setzte sich dieses Wissen allgemein durch.
Es sind Fundorte in der ganzen Welt bekannt, die wichtigsten liegen in Marokko, Florida und in der Atacamawüste in Chile, aber eben auch in Mödling in Österreich.. Ein weiterer bekannter Fundort für fossile Hai- und Rochenzähne ist Cadzand, ein Ort im äußersten Südwesten der Niederlande. In Marokko werden zwischen 3 und 70 Millionen Jahren alte Haizähne in Khouribga beim „Plateau des Phosphates“ ausgegraben. Ihre Farbe erhielten sie von den Mineralien, die sie durchdrungen haben.
Squalicorax pristodontus (Fundort: Agassiz, 1843) besaß flache, dreieckige, bis maximal drei Zentimeter lange Zähne. Die Schneidekanten waren wie heute beim Tigerhai fein gezähnt. In der Kreidezeit war die Gattung Squalicorax weltweit verbreitet. In Amerika, Afrika, Japan, Australien, Indien, Russland, Nahost und Europa wurden versteinerte Zähne in den Sedimenten des Mesozoikums gefunden.
Megalodon (Carcharocles megalodon) lebte im Känozoikum und besaß die größten Zähne aller jemals lebenden Haie, welche bei Sammlern entsprechend begehrt sind.
Also bleiben Sie interessiert und kommen Sie zum Vortrag von Dr. Robert Krickl nach Mödling.
Fossile Haie und Rochen - aus Mödling in Österreich!
Donnerstag, 9. November um 18:30 UTC+01
Museum Mödling in Mödling