ARMIN LINKE - EINE KARTE ODER ZWEI bis 16.03.2020
- Geschrieben von Portal Editor
Das Museum für zeitgenössische Fotografie von Milano Cinisello Balsamo und das Nationale Museum für Fotografie von Marubi präsentieren die Ausstellung von Armin Linke, einem der renommiertesten italienischen Künstler der internationalen Szene.
Das Ausstellungsprojekt besteht aus zwei sich ergänzenden Teilen - einem visuellen und einem textuellen -, die das Ergebnis der Recherche, des tieferen Verständnisses und der Anordnung des Fotoarchivs von Armin Linke - mit über 500.000 Bildern - im Lichte der Beziehung zwischen Fotografie und Worten, sind. Während dieses Prozesses entstand eine Reihe neuer grafischer und fotografischer Arbeiten, bei denen archivierte Negative gescannt und untersucht wurden. Dies ist eine weitere Möglichkeit, das Archiv zu lesen.
Die im Marubi National Museum of Photography vorgestellte Installation spielt mit einer kritischen Masse von Bildern und stellt eine physische, gestische und emotionale Dimension des Auswahlakts selbst wieder her, eine Praxis, die an Noten oder Choreografie herangeführt werden kann, eine Rückkehr in ein Theater oder performative Dimension. In diesem Beziehungsgeflecht beeinflussen die Informationen von Fotografien, Textdateien und Metadaten dialektisch die Entstehung der Kunstwerke. Hier werden sowohl die Rolle des Künstlers als auch die des Zuschauers in Frage gestellt, wobei der eine eine multiple Dimension gewinnt und der andere ein aktiver Teilnehmer am Kunstwerk wird.
Armin Linke - Projekt „Immagini e testi - Notazioni visive“
Die Ausstellung wird von den Textebenen der Navigation begleitet. Anmerkungen zum fotografischen Werk von Armin Linke, verfasst von Maria Nadotti, kombiniert biografische Elemente mit Anmerkungen und Kommentaren zum Archiv und seinen Fotografien.
Diese Ausstellung ist Teil des Projekts „Immagini e testi - Notazioni visive“, das vom Museo di Fotografia Contemporanea zusammen mit Armin Linke mit Unterstützung der Generaldirektion für zeitgenössische Kreativität und Stadterneuerung des italienischen Ministeriums für Kulturerbe und Aktivitäten gefördert wird und Tourismus im Rahmen des Programms des italienischen Rates (2019).
Das Projekt wurde in verschiedenen Institutionen durchgeführt, in denen das Archiv des Künstlers einige spezifische Beziehungen symbolischer und physischer Natur zum Ausstellungsraum und zu den Sammlungen aktivierte. Im vergangenen September wurde im Kunsthistorischen Institut in Florenz ein Wanderseminar veranstaltet. Das Max-Planck-Institut hat die Werke des Künstlers in nicht-künstlerischen Archiven nachgeahmt und diese Recherchen in einem Notizbuch gesammelt. Das Nationalmuseum für Fotografie in Marubi wird die Ausstellung beherbergen, während das Museo di Fotografia Contemporanea eine Sammlung der künstlerischen Arbeiten aufbewahren wird. Zum Abschluss organisiert das Centre de la Photographie Genève eine Buchpräsentation mit Bildern und wichtigen kritischen Beiträgen.
Armin Linke - eine Kurzbiografie
Armin Linke (* 1966, Mailand) ist Fotograf und Filmemacher. Er kombiniert eine Reihe zeitgenössischer Bilder und Verarbeitungstechnologien, um die Grenze zwischen Fiktion und Realität zu verwischen. Linke indagiert die Gestaltung der natürlichen, technologischen und städtischen Umwelt, in der wir leben. Armin Linkes Oeuvre - Fotografien und Filme - fungieren als Werkzeuge, um sich der unterschiedlichen Gestaltungsstrategien bewusst zu werden.
Armin Linke war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Visual Arts Program Cambridge - MIT, Gastprofessor an der Fakultät für Design und Kunst der IUAV Universität in Venedig und Professor an der HfG Karlsruhe. Wichtige Ausstellungen: Carlo Mollino - Maniera Moderna, Haus der Kunst, München (2011); Il corpo dello Stato o Die Körperschaft des Staates, MAXXI, Roma; L’apparenza di ciò che non si vede, Karlsruhe, Mailand, Mailand, Ginevra e Blind Sensorium | Il paradosso dell'Antropocene, Matera. 2012 nahm er an der 13. Biennale di Architettura di Venezia mit drei Projekten teil und kuratierte die Ausstellung Double Bound Economies in Leipzig, Ginevra, Zürich und Berlin. Derzeit ist er Professor an der SIA-Universität in Urbino.
Mitarbeiter des Grafik- und Textprojekts: Jan Kiesswetter, Alina Schmuch, Vanessa Vasic-Janekovic, Bardhi Haliti.
Mit dem Beitrag von Armin Linke Studio: Nikolaus Boncardo de Leo, Giulia Bruno, Elena Capra, Laura Fiorio, Valentina Galossi, Ferial Nadja Karrasch, Silvia Palmi, Sarah Poppel, Martina Pozzan, Elisa Scaramuzzino, Kati Simon, Cecilia Rabeschi, Giorgia Rubino.
ARMIN LINKE - EINE KARTE ODER ZWEI: MODALITÄTEN DER FOTOGRAFIE
Ausstellung vom 11.01.2020 bis 16.03.2020
Kuratiert von Matteo Balduzzi
Ausstellungseröffnung 11.01.2020 18: 00h