Antikes Zypern: Auf den Spuren der Griechen und Römer
- Geschrieben von Portal Editor
Die Mittelmeerinsel Zypern gilt aus verschiedenen Gründen als beliebte Urlaubsdestination: Wunderschöne Sandstrände, mildes Klima und leckeres Essen sind nur einige davon.
Aber auch das kulturelle Erbe der Insel beeindruckt Besucher und ermöglicht ihnen eine Reise in die Geschichte. In Städten wie Kourion und Soli können sie auf den Pfaden der Griechen und Römer wandern und noch heute antike Ruinen bestaunen. Welches kulturelle Erbe in Zypern auf geschichtsinteressierte Urlauber wartet, haben wir uns genauer angesehen!
Kulturelle Vielfalt um die Ecke
Im Süden Europas vermischen sich viele verschiedene kulturelle Eindrücke. Auf einigen der südlichsten Inseln im Mittelmeer kann man bereits nordafrikanische Geschmäcker und Bräuche finden, in anderen spürt man die Nähe zur Türkei und Vorderasien. Zypern begeistert durch ein spannendes Potpourri aus verschiedenen Kulturen, die die Insel im Laufe der Geschichte beheimatet haben – bis hin zu den alten Römern, deren Ruinen immer noch begangen und bestaunt werden können. Um diese Vielfalt an unterschiedlichen Eindrücken zu genießen, müssen Besucher keinen langen Weg auf sich nehmen. Von Frankfurt aus lässt sich die Insel bspw. mit Direktflügen erreichen, die in weniger als vier Stunden in dem Mittelmeerparadies ankommen. Die Flüge nach Zypern sind außerdem erschwinglich, denn in der Nebensaison können Hin- und Rückflug für unter 200 Euro gefunden werden. In der Hauptsaison muss man allerdings mit etwas mehr rechnen, frühzeitiges Buchen kann den Preis jedoch deutlich reduzieren. Am Flughafen Larnaka angekommen, geht es entweder per Mietauto oder per Shuttle weiter. Rund um die Insel sind die Überreste der römischen Zivilisation immer noch zu finden. Städte wie Kourion und Soli sind wichtige Ausgrabungsstätte und ziehen damit viele Reisende an, die tief in das historische Zypern eintauchen wollen.
Kourion: Vom Sandstrand und bis zum antiken Amphitheater
Soli: Tempellandschaft mit Göttervielfalt
Über die Gründung der Stadt Soli im Norden von Zypern gibt es zahlreiche Legenden und Mythen, die eng mit dem römischen und griechischen Götterglauben in Verbindung stehen. Tatsächlich könnten einige der Ruinen bis ins 11. Jahrhundert v. Chr. zurückgehen. Aber auch hier sind auf der Basis alter Gebäude später wieder andere Bauwerke entstanden, weshalb die Ruinen in Soli aus unterschiedlichsten Epochen stammen. Bei Ausgrabungen wurden besonders viele Tempel gefunden, die viel über den damaligen Glauben preisgeben und wichtige Gottheiten repräsentieren. So ist ein Tempel der griechischen Göttin der Liebe, Aphrodite, gewidmet, ein anderer der ägyptischen Göttin Isis, die für Wiedergeburt und Magie steht. Auch ein Theater stand einst in Soli, die Überreste davon können bei einem Besuch besichtigt werden. Weitere Fundorte sind ein antiker Marktplatz, auch Agora genannt, und verschiedene Grabstätte, die als Nekropole bezeichnet werden. Die Überreste eines Springbrunnens aus Marmor sowie mehrere Geschäfte gehen auf die frühe römische Periode zurück. Natürlich wurden vor Ort nicht nur verschiedene Bauwerke entdeckt, sondern auch zahlreiche Alltagsgegenstände, wertvoller Schmuck und vieles mehr. Die Fundstücke können Geschichtebegeisterte im unweit entfernten Museum für Archäologie und Natur in Güzelyurt bewundern.
Kulturelle Einflüsse in der traditionellen Küche
Viele Rezepte aus Zypern werden geschmort und benötigen eine traditionelle Zubereitung im gemauerten Steinofen. Auch der Tontopf „Tawás“, in dem die Zutaten besonders heiß werden können, hat eine lange Geschichte. Es handelt sich dabei nämlich um einen Römertopf, der – wie der Name schon besagt – von den alten Römern zur Zubereitung eingesetzt wurde. Klassische Eintöpfe der zypriotischen Küche bestehen aus Gemüse, Fleisch, Zimt, Nelken und verschiedenen Kräutern. Dazu wird weißes Brot serviert, meist in Form von Fladenbrot unter dem Namen Pita. Reis, Nudeln und Hülsenfrüchte wurden erst später durch türkische Einflüsse nach Zypern gebracht, können jedoch heute auch auf jeder Speisekarte entdeckt werden.
Da auf der Insel zahlreiche Gemüse- und Obstsorten wachsen und gedeihen, wird großer Wert auf saisonale und regionale Produkte gelegt. Dabei spielt natürlich auch der Fischfang eine bedeutende Rolle. Aufgrund des Tourismus gibt es heute allerdings auch viele internationale Gerichte auf der Speisekarte. So werden z. B. Pommes frites als Beilage zu Fleisch oder gebratenem Halloumi angeboten.
Die Mittelmeerinsel Zypern gilt als touristischer Hotspot im Süden Europas und hat für Besucher einiges zu bieten. Wer sich für die Geschichte der Römer und Griechen interessiert, kann hier viele der Ruinen in hervorragendem Zustand bewundern und so das damalige Lebensgefühl nachspüren. Wunderschöne Tempelanlagen und Amphitheater sowie eindrucksvolle Häuser und Marktplätze gewähren einen Einblick in das Antike leben. Aber auch kulinarisch können Reisende in Zypern in die Traditionen eintauchen. Die Zubereitung im Tontopf stammt noch von den Römern ab, auf der Insel gehört sie aber auch heute noch zum Alltag in Restaurantküchen. Den leckeren Halloumi sollte man natürlich auch nicht verpassen, denn er wurde über 2000 Jahre perfektioniert und schmeckt nirgendwo so gut wie in Zypern.