Anna Muzychuk – keine Schach-Teilnahme in Saudi-Arabien
- Geschrieben von Portal Editor
Das sagt Schachgroßmeisterin Anna Muzychuk über ihre Weigerung, in Saudi-Arabien an der Schnellschach- und Blitzweltmeisterschaft teilzunehmen: Noch haben wir die Freiheit zu denken und zu handeln, wie wir wollen!
Anna Muzychuk: In ein paar Tagen werde ich zwei Weltmeistertitel hintereinander verlieren. Denn ich habe mich entschlossen, nicht nach Saudi-Arabien zu reisen. Ich weigere mich, nach besonderen Regeln zu spielen, die Abaya zu tragen, mich von einem Mann begleiten zu lassen, damit ich das Hotel verlassen kann, damit ich mich nicht als Mensch zweiter Klasse fühle.
Ich werde meinen Prinzipien folgen und nicht an der Schnellschach- und Blitzweltmeisterschaft teilnehmen, bei der ich in nur fünf Tagen mehr Geld hätte verdienen können als bei Dutzenden von anderen Turnieren zusammen. Das ist alles sehr unangenehm, aber das Traurige daran ist, dass es niemanden zu interessieren scheint. Bittere Gefühle, aber ich gehe nicht mehr zurück.
Erfolgsgeschichte von Anna Muzychuk
Bei den Schacholympiaden von 2004 bis 2012 spielte sie jeweils am Spitzenbrett der slowenischen Frauen-Nationalmannschaft, ebenso bei den vier Mannschaftseuropameisterschaften von 2005 bis 2011. 2011 erreichte sie das beste Einzelergebnis am Spitzenbrett.
Bei der Schacholympiade 2014 spielte sie am Spitzenbrett der ukrainischen Frauenmannschaft und erreichte mit dieser den dritten Platz, bei der Mannschaftseuropameisterschaft der Frauen 2015 erreichte sie mit der Ukraine den zweiten Platz.
Mit der Ukraine nahm sie ferner an den Frauenwettbewerben der Schacholympiaden 2016 und 2018, der Mannschafts-EM 2017 und der Mannschafts-WM 2019 teil. Dabei erreichte sie mit der Mannschaft bei der Schacholympiade 2018 den zweiten, bei der Schacholympiade 2016 und der Mannschafts-EM 2017 jeweils den dritten Platz und erzielte jeweils am Spitzenbrett bei der Olympiade 2016 das beste und bei der Mannschafts-EM 2017 das zweitbeste Ergebnis.
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