Feuerholz aus dem Wald: Warum das eine Straftat sein kann
- Geschrieben von Portal Editor
Sehr oft sind wir gerade in den Wintermonaten zu Spaziergängen in den umliegenden Wäldern unterwegs und sind ob der Unmengen an Totholz in den Forsten immer wieder erstaunt.
Ob diese Mengen aber noch zum Erhalt des Ökosystems beitragen, bleibt zumindest fragwürdig.
Totholz ist wichtig für das Ökosystem
„Totholz ist ein ganz wichtiger Faktor bei uns zur biologischen Schädlingsbekämpfung“, sagt Bernd-Peter Räpple, Referent für den Forstbetrieb im Land Rheinland-Pfalz. „Je mehr Totholz wir haben, umso mehr brüten dort Antagonisten, die sich zum Beispiel vom Borkenkäfer ernähren.“ Wer glaube, Totholz sei tatsächlich tot, irre gewaltig. „Es ist voll mit Leben, mit Pilzen und Kleinstlebewesen und hat einen sehr hohen ökologischen Aspekt, den wir für unsere Waldgesundheit brauchen.“
Soweit so gut und sicherlich auch richtig. Bleibt aber die Frage nach den Mengen trotzdem offen, denn ist nicht eher der dadurch immens anwachsende Bestand an Kleinstlebewesen und Pilzen für unsere sowieso schon so stark angegriffenen Wälder kaum noch tragbar?
Hohe Energiepreise machen Holzsammeln attraktiv
Gerade aufgrund der hohen Energiepreise ist Brennholz derzeit heiß begehrt.
Manche Menschen versorgen sich selbstständig mit Holz aus dem Wald. Welche schwerwiegenden Folgen das haben kann.
2024 sind die Brennholz-Preise zwar deutlich günstiger als vor zwei Jahren, liegen aber laut Statistischem Bundesamt weiterhin auf einem weit höheren Niveau als vor der Krise.
Die Verlockung Holz zum Heizen selbst im Wald zu schlagen, ist also groß. Denn was nicht jeder weiß: das Holz, auch das Torholz gehört den Waldbesitzern.
Bei Holzklau drohen Geld- und Freiheitsstrafen
„Diese kann mit hohen Geldstrafen und in besonderen Fällen sogar mit Freiheitsstrafen geahndet werden“, so Hütte-von Essen.
Jan Budde, Sprecher des Umweltministeriums in Mainz macht darauf aufmerksam, dass bereits das Mitnehmen kleinerer Mengen verboten sei: „Holz ist nicht wie Pilze oder Beeren zu betrachten.“
Für diese sei das Sammeln in Kleinhaushaltsmengen – für eine Mahlzeit – erlaubt. „Dies gilt jedoch nicht für Holz“, so Budde.
Bei Leseholz handelt es sich um dürres, von selbst auf den Boden gefallenes Holz, das nicht für den Verkauf bestimmt ist.
In Mecklenburg-Vorpommern darf nur Totholz mit einem Durchmesser von unter 10 Zentimetern aufgesammelt werden, die anderen Länder nenne keine präzise Maximaldicke.
Mit GPS-Tracker gegen gesammeltes Feuerholz
Früher einmal gab es einfach zu erhaltene Sammelscheine, in einigen Bundesländern immer noch verfügbar. Also als Fazit: bitte zunächst mit der zuständigen Forstbehörde klären, erst dann sammeln!
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