Wieder Formel 1 Rennen in der Türkei?
- Geschrieben von Portal Editor
Jahre mit mäßigem Erfolg hatten dazu geführt, dass der Formel 1 Zirkus für einige Zeit nicht in der Türkei gastierte.
Jetzt sind die Gespräche um die Rückkehr der Rennboliden in vollem Gang, noch dazu ist der extra von dem deutschen Architekten Hermann Tilke angelegteIstanbul Park in den letzten Jahren nicht gerade von alternativen Großereignissen überrollt worden. So ist verständlicherweise besonders dem türkischen Automobilverband TOSFED daran gelegen, möglichst schnell wieder die Formel 1 ins Land zu holen.
So erklärte Demir Berberoglu, Vorsitzender der TOSFED, in einem Gespräch: „Wir bei TOSFED unternehmen jede Anstrengung, damit Formel-1-Rennen, die bislang sieben Mal in unserem Land stattfanden, auf unserer Strecke Istanbul Park in 2013 und in künftigen Jahren stattfinden können.“ Gespräche zwischen dem Manager des Istanbul Park, Vural Ak, und dem noch immer amtierenden Formel 1 Boss Bernie Ecclestone hatten zum Ergebnis geführt, das von Seiten der türkischen Regierung hinsichtlich der Garantie des erforderlichen Budgets Maßnahmen notwendig sind, somit auch die Regierung mit an den Verhandlungstisch müsse: „"Jeder weiß, dass für die Anwesenheit der Formel 1 im Kalender für 2013 und die folgenden Jahre eine Garantie und eine Zusage des erforderlichen Budgets auf Regierungsebene nötig sind."
Diese Aussagen riefen dann den türkischen Sportminister Suat Kilic auf den Plan, der bezüglich der Formel 1 ein recht klares Bild hat: Die Formel 1 ist eine Angelegenheit des privaten Sektors. Eine Begründung zur finanziellen Unterstützung zwecks Rückkehr in die Türkei gibt es nicht: „Wenn der private Sektor will, kann er die Formel 1 hierherbringen. Aber es steht außer Frage, dass wir die Kosten der Rechte tragen, die einem privaten Unternehmen zur Austragung der Formel 1 aufgestellt wurden.“
Als Manager des Istanbul Park sieht Vural Ak die vertragliche Bindung mit der Formel 1 als klare Angelegenheit des Staates, womit auch eine finanzielle Beteiligung an Garantien und Kosten verbunden sei. Dem hält der Sportminister Suat Kilic entgegen, das die Regierung in den vergangenen Jahren jährlich 13,5 Millionen Dollar gezahlt hätte, so dass damit die Organisation alle Rechte für die vergangenen 5 Jahre erhalten hatte. Nach der abschließenden Bilanz seien zwar Gewinne erzielt worden, die jedoch allein bei der Organisation verblieben sind. Die Regierung ging leer aus. Somit sei klar, dass von Seiten der Regierung kein Interesse an diesem Großereignis mehr bestünde.
Politische Verantwortung und Weitsicht lassen sich hier nicht ausmachen. Auch wenn dieser Sport in den Augen vieler Sportsfreunde durchaus umstritten ist, sollte sich allein die gesellschaftliche Verantwortung der Politik nicht auf rein kommerzielle Aspekte beschränken. Aber das gilt nicht allein für die Formel 1.
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