Fahrradtour vom Campingplatz Pielenhofen entlang der Naab
Von unserem landschaftlich so beeindruckendem und geplegten Campingplatz Pielenhofen, der direkt am Ufer der für Kanuten-Freunde weit über die Grenzen bekannten Naab liegt, waren wir am Vormittag zu einer ersten Fahrradtour entlang des Flusses aufgebrochen.
Wenig später hatten wir den Ortskern von Pielenhofen erreicht. Gleich nach der Brücke, etwa in Ortsmitte, wird die Naab aufgestaut, so das eine Staustufe entsteht, die für die zahlreichen Fische im Naab kein wirkliches Hindernis darstellt.
Am gegenüberliegendem Ufer der Naab das prächtige Kloster Pielenhofen, dass auf die Gründung durch Zisterzienserinnen im Jahr 1240 zurückgeht. Bis 2013 wurde das Kloster als Internat "Grundschule Pielenhofen" durch die Regensburger Domspatzen genutzt, dessen Leiter fast 30 Jahre lang Domkapellmeister Georg Ratzinger, der Bruder des späteren Papstes, war.
Bei wenig Wind wirkt die Wasseroberfläche der Naab wie ein Spiegel, so das sich die Häuser entlang des Ufers im Fluss spiegeln.
Nur wenige Meter später stießen wir auf diesen alten ausgehöhlten Baumstamm in der Form eines Einbaums, der aufgrund einiger Löcher aber nicht mehr schwimmtauglich war. Trotzdem sicher angekettet, um nicht während eines Hochwasser weggeschwemmt zu werden.
Wenige Kilometer waren wir erst gefahren, hatten die letzten Häuser Pielenhofens hinter uns gelassen, als wir uns bereits inmitten von Wildkräutern und Uferblüten wieder fanden. Die gesamte Uferzone der Naab ist Naturbelassen und bietet so Lebensraum für Pflanzen und Tiere.
Auch der Flusslauf selbst ist fast überall Naturbelassen, so das auch Treibgut wie dieser Baumabschnitt nicht entfernt wird. Jahre hat es gedauert, bis sich die Gedanken zum Naturschutz so ausgebreitet hatten und nochmals Jahre, bis sich die Natur die Vielfalt ihrer Lebensräume zurück holen konnte. Ein Beispiel für viele Regionen Europas und Kleinasiens.
Fernab des Straßenlärms und oftmals mit einer Bank bestückt, gab es zahlreiche Blickpunkte auf die Naab oder auf Altarme des Flusses, die zum Verweilen und beobachten einluden.
Wie üppig die heimische Natur sein kann, mit welcher Farbenpracht und Fülle hier allein die unterschiedlichsten Grüntöne wirken, ist schon fast ein Wunder.
Über Jahrtausende hinweg hatte sich die Naab in das Kalksteingebirge hinein ein weg gesucht, so das durch Auswaschungen vieler Orts der nackte Fels als steile Wand hervortrat.
Hin und wieder begegneten uns Kanufahrer, die den Fluss hinab Richtung Donau befuhren. Waren es manchmal Gruppen von Kanuten, die von örtlichen Veranstaltern organisiert sind, überwogen jedoch die Kanuwanderer eindeutig. Alle notwendige Ausrüstung an Bord, hat sich dieser Outdoorsport stark entwickelt.
Sobald sich auch der Wind nur ein wenig legte, war der Fluss wieder als Spiegel seiner Landschaft aktiv. Ein wunderbares Schauspiel von Schatten und Farben auf der spiegelglatten Wasseroberfläche. Im Hintergrund ist schon unser heutiges Ziel, die Burg von Kallmünz, zu erkennen.
Und noch ein Blick auf das mittelalterliche Städtchen Kallmünz und seine historische Burganlage, das wir auch in unserem Artikel und in einem weiteren Blog etwas näher beschrieben haben.