Rundgang durch die Altstadt von Ahrweiler
Unseren Besuch in der Römervilla von Ahrweiler nutzten wir auch zu einem Rundgang durch die mittelalterliche Altstadt selbst, deren Hauptanziehungspunkt, neben der idyllischen Fußgängerzone mit ihren Fachwerkhäusern, die vollständig erhaltene Stadtbefestigung mit Türmen und Stadtmauer mit Wehrgang ist.
Die Stadtmauer zieht sich kreisförmig um die Stadt und besitzt vier Stadttore. Wir gelangen durch das Ahrtor in die Innenstadt, die weiteren Stadttore sind das Niedertor, das Obertor und das Adenbachtor. Am Ahrtor ist nach Zerstörung im Krieg in moderner Form ein Wehrgang aufgebaut worden, worauf diese Gedenktafel verweist.
Fast im Zentrum der Altstadt angelangt, erweitert sich die enge Gasse zur Freifläche "Marktplatz", die neben einem kleinen Wochenmarkt an unserem Besuchstag auch Standort der St.-Laurentius-Kirche ist.
Die St.-Laurentius-Kirche aus dem Gründungsjahr 1269, so zumindest die Vermutungen basierend auf Überlieferungen, ist die älteste gotische Hallenkirche des Rheinlandes. Im Inneren sind auffällig viele Wandmalereien aus verschiedenen Jahrhunderten zu sehen.
Die Kirche ist von einer Brunnenanlage und bunt blühenden Blumenbeeten umgeben. Gegenüber steht die Stadtwache aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Uns hatte es der prächtig blühende Magnolienbaum besonders angetan.
Wenig später erreichten wir bereits das nächste Stadttor, das so genannte Adenbachtor. Unschwer erkennbar, das Ahrweiler ein bekannter Weinort ist, direkt am Stadttor erfolgt bereits der Hinweis auf die Weinprobierstuben (rechts im Bild). Von hier aus gelangt man direkt auf den Rotweinwanderweg. Der Landkreis Ahrweiler ist besonders durch seine hervorragenden Spätburgunder-Rotweine bekannt und ist das nördlichste Weinanbaugebiet in Rheinland-Pfalz.
Die Burg Adenbach nahe dem gleichnamigen Stadttor. Wir setzen den Weg jetzt auf der Außenseite der Stadtmauer fort, bis wir zum Niedertor gelangen.
Nach dem Ahrtor ist das Niedertor das wohl imposanteste Stadttor Ahrweilers mit engem Durchgang, der für Fahrzeuge gesperrt ist.
Direkt neben dem Niedertor diese historische Spindelpresse.
Positiv bemerkenswert waren die Inschrifttafeln, die uns überall in der Altstadt auffielen, so waren alle wesentlichen Informationen zu den historischen Gebäuden schnell nachzulesen. Eine wirklich gelungene Lösung, die es dem Besucher in der Zuordnung wesentlich erleichtert.
Wir gingen durch das Niedertor zurück in die Altstadt, die hier als Fußgängerzone fast komplett Autofrei begangen werden kann. Die vielfältigen und farbenprächtigen, teilweise mittelalterlichen Hausfassaden laden wirklich zum Bummeln ein,
Ein Beispiel, das fast alle Blicke auf sich zieht: Das Haus Wolf mit seinen reich verzierten Stützbalken des Erkers.
Auch hier wieder eine erklärende Tafel. So macht ein Stadtrundgang Spaß.
Ebenfalls auffällig sind die vielen Zunftzeichen in der Altstadt, die in ihrer Symbolik auf die Gewerke hinter der Fassade hinweisen. Eigentlich sind schriftliche Erläuterungen kaum noch notwendig.
Idyllisch wirken auch die vielen Fachwerkhäuser in der Niederhut- und Ahrhutstraße, den beiden Einkaufsstraßen Altstadt, deren Erker mit vielen Ornamenten reich bestückt sind. Ein wundervolle Altstadt, wir kommen wieder.
Koordinaten: 50° 32′ 24″ N, 7° 5′ 26″ O
Zur Römervilla von Ahrweiler, eine Empfehlung, der es zu folgen lohnt!