Erste Erkundungstour nach Thessaloniki - Stadtrundgang
Wir hatten von Toni Zampetas / Camping Zampetas den Hinweis erhalten, für die Fahrt nach Thessaloniki hinein doch auf das eigene Fahrzeug zu verzichten und statt dessen mit der Personenfähre von Peraia aus über den Thermaischen Golf zu setzen, ein Angebot, das ab Ende Mai zur Verfügung stehen würde.
Ein wichtiger und hervorragender Hinweis, denn vor Ort gibt es nur eine wirklich kleine Schautafel, die auf die An- und Abfahrtszeiten der Fähre verweißt. Man ist also zunächst auf den Hinweis eines Ansässigen angewiesen, überhaupt auf die Idee zu kommen. Noch besser allerdings war nach unserem ersten Rundgang die Erkenntnis, das auch Thessaloniki über ein Fahrradwegenetz verfügt, das wir noch weitergehend erkunden werden.
Anfahrtsort der Fähre in Thessaloniki ist der Pier direkt am Weißen Turm, man ist also nach ca. 1. Stunde Fährzeit und einem Preis von 2,50 € direkt in der Innenstadt, ja sogar die Fahrräder können mitgenommen werden.
Der Weiße Turm gilt als eines der Wahrzeichen von Thessaloniki, gehörte einstmals zur Stadtbefestigung im Rahmen der Stadtmauer, diente unter der osmanischen Herrschaft auch als Gefängnis, wobei die Farbe nicht unbedingt mit weiß zu bezeichnen ist. Uns wurde erklärt, das der Name / Farbe "Weiß" eher als Symbol für Freiheit und Unabhängigkeit zu verstehen ist.
Heute ist im Weißen Turm ein Museum zur Stadt- und Entwicklungsgeschichte Thessaloniki´s untergebracht, dessen Besuch sich absolut lohnt, so man sich den für das Thema interessiert. Ein Zug durch die wechselhafte Geschichte, die gut als Basis für die Stadtrundgänge genutzt werden kann, um die Entwicklung besser zu verstehen. Toller Rundblick vom Turm.
Wir wollen zunächst zum Archäologischen Museum, wohin der Weg durch den Stadtpark führt. Überhaupt hinterlässt Thessaloniki hier einen recht gepflegten, grünen Eindruck, was durch die vielen großen Bäume trotz starken Verkehrs besonders beeindruckt.
Vergleichbar zu Berlin gibt es auch in Thessaloniki eine Museumsinsel, zumindest liegen die bedeutenden Museen dicht beieinander, denn neben dem Archäologischen Museum befindet sich hier auch das Museum der Byzantinischen Kultur sowie das Mazedonische Museum der Moderne.
Wenig später treibt uns der Hunger in ein kleines Restaurant außergewöhnlicher Gerichte: alles mit Huhn und frisch zubereitet. Sehr lecker und appetitlich angerichtete Speisen für kleines Geld.
Frisch gestärkt geht es weiter zum ehemaligen Stadttor, besser zum Triumphbogen des römischen Feldherren Galerius, der einst die Stadt erobern konnte. Parallel führt hier die so bekannte Via Egnatia in moderner Version als eine der Hauptstraßen durch Thessaloniki. Ob es noch irgendwelche Teilstücke der römischen Via Egnatia vor Ort gibt, ist uns noch nicht bekannt.
Nicht weit vom Triumphbogen entfernt, gelangen wir auch zum wirklich beeindruckenden Bau der Rotunda, eines der größten Rundbauten mit Kuppeldach aus römischer Zeit. Leider schon ab 15.00 Uhr geschlossen, so das ein weiterer Besuch ansteht.
Für uns Zeit auch an den Rückweg zu denken, so wollen wir die Fähre um 17.00 Uhr erreichen. Übrigens geht die letzte Fähre um 19.00 Uhr zurück. Wir werden das nächste Mal mit den Fahrrädern kommen.
Bitte lesen Sie auch:
Camperbesuch aus Norddeutschland