Quellen des Ohridsees - Grüne Oase bei Sveti Naum
Über unseren Besuch in Sveti Naum, dem uralten Kloster am Ohridsee, hatten wir ja schon berichtet, auch über unsere kurze Fahrt über den See zur Anlegestelle am Kloster, wobei wir den eiskalten Zustrom des Quellwassers des Cherava Flusses in den Ohridsee sehen und "fühlen" konnten: eiskalt das Wasser, trotz hochsommerlicher Temperaturen.
Der gesamte Bergzug des Galicica Nationalparks zusammen mit der Stadt Ohrid gehört zum UNESCO Weltkulturerbe, so auch das parkähnliche Quellgebiet bei Sveti Naum. Eine Schautafel veranschaulicht das immer kalte Feuchtgebiet. Nicht schlecht erstaunt waren wir, als wir lasen, dass die deutsche KfW-Bank auch hier große Unterstützung geleistet hatte.
Schon die Wander- und Mountainbike-Routen im Galicica-Nationalpark waren von der KfW gefördert worden. Schade, das es so wenig Hinweise auf die Tourmöglichkeiten vor Ort gibt.
Selbst die Einheimischen wissen kaum von den Schätzen direkt vor ihrer Haustür. Der kleine Cherava Fluss, der für dieses Biotop verantwortlich ist, kommt aus Albanien.
Zwei weitere Zuflüsse, der Koselska- und der Velgoska-Fluss, sorgen dafür, dass das Seewasser des Ohrid etwa alle 70 Jahre komplett ausgetauscht wird.
Auch der etwas höher gelegene Prespa See soll zum Wasserhaushalt des Ohridsees beitragen. Über unterirdische Verbindungen entwässert der Prespa in den Ohridsee.
Auf den flachen Wassern des Cherava werden Bootstouren angeboten, die fast bis zur Grenze nach Albanien führen. Es ist sehr angenehm, den Schatten der Bäume in der sommerlichen Hitze zu spüren.
Inmitten des Biotops gibt es eine große, ebenfalls flache Insel, die als Restaurant genutzt wird. Auf der Freifläche, die von hohen Bäumen umgeben ist, gibt es neben Musik und Tanz eine Vielzahl kulinarischer Gerichte zu genießen, natürlich auch die bekannte Ohridforelle.
Hölzerne Stege sind teilweise in das Fluss- und Quellwasser hineingebaut, so das man quasi oberhalb des fließenden Wasser sitzen kann. Die hier angenehme Kühle des Fluss- und des Quellwassers hatte auch uns zu einem kleinen Zwischenstopp veranlasst.
Die Strömung und damit die Wassermenge, die sich hier in den Ohridsee ergießt, ist schon gewaltig. Überall sprudelt es im Flusslauf auch aus dem Boden, eine ganz besonders angenehme Atmosphäre, die es hier zu erleben gibt.
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