Erkundungs-Wandern im Galičica-Gebirge Nationalpark
Das Galičica-Gebirge erhebt sich im Südwesten Mazedoniens zwischen dem Ohrid- und dem Prespasee. Sein Kamm verläuft in etwa in nord-südlicher Richtung, beginnend nahe der Stadt Ohrid bis zur albanischen Grenze, wo es nach Süden hin in den Gebirgszug Mali i Thatë übergeht.
Nach einer ersten Erkundung mit dem Schriftsteller Misho Yuzmeski waren wir jetzt erneut in das Galičica-Gebirge oberhalb von Ohrid gefahren, hatten das Fahrzeug an einem verlassenen Haus geparkt um dann unsere erste Wanderroute H1 - H3 anzugehen.
Wir hatten ja schon unser Erstaunen verkündet, hier ein ausgeklügeltes System von Wander- und Mountainbikerouten vorzufinden, die systematisch geordnet und mit Plänen versehen selbst ein Wandern ohne Wanderführer ermöglichen.
Erstaunt waren wir über die zahlreich verlassenen Häuser, die auf die großen Probleme hinsichtlich der Landflucht hindeuteten, nicht zuletzt gibt es kaum Infrastruktur für die zurückbleibenden Restbewohner, auch wenn die Idylle des Gartenzauns darüber hinwegtäuschen mag.
Was sich nicht zuletzt auch in der natürlichen Blütenpracht am Wegrand wieder spiegelt.
Dieser Schaf- bzw. Ziegenstall schien zumindest noch in Nutzung zu sein, auch wenn weit und breit keine Menschenseele zu sehen war.
Ein Wurzelstock, dessen Stamm wohl einem Sturm zum Opfer gefallen ist, oder sollte jemand ......
Immer wieder gab es Wegzeichen, die auf die Richtung verwiesen.
Weit brauchten wir nicht zu gehen, um uns in unberührter Natur zu befinden, wo sich trotz nahendem Objektiv auch die Käfer nicht in ihren Tätigkeiten stören ließen.
Was im Übrigen auch für den Schmetterling galt. Wir sind keine Biologen und waren trotzdem fasziniert von der Vielfalt und Farbenpracht der Insekten und der Blüten. Die Region ist bekannt für mehr als 200 endemische Arten.
Sind hier noch Worte notwendig?
So ausgeschildert ist das Wandern selbst für Neulinge kein Problem und es gab ausreichend Wegzeichen unterwegs, so das ein Fehlgehen fast auszuschließen ist. Es war eine herrliche erste Tour im Galičica-Gebirge Nationalpark und man ist verwundert, das diese Idylle nicht viel stärker frequentiert wird. Mit wenig finanziellem Einsatz könnten hier uralte Steinhäuser wieder hergestellt werden und als Übernachtungsmöglichkeiten für Wanderer angeboten werden. Dazu die nötige Infrastruktur sanften Tourismus und auch das Problem Migration würde weniger schwer ins Gewicht fallen.
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