Wander-Tour in Richtung Magaro Spitze
Als Ausgangspunkt der heutigen Wanderung hatten wir uns, dem Hinweis von Misho folgend, auf den Weg nach Konjsko gemacht, einem kleinen Ort am Rande des Galičica-Nationalparks.
Von hier aus folgten wir den Routen T5 bis T7 bzw. H5 - H7, Routen die vielerorts einen herrlichen Blick auf den Ohridsee erlauben.
Schon unterwegs trafen wir auf eine Bäuerin, die mit ihrem Lastesel und zwei Hirtenhunden auf dem Weg in den Galičica-Nationalpark war. Der Park erstreckt sich jeweils bis an die Ufer der beiden großen Seen Prespa und Ohrid und umfasst ein Gebiet von 22.750 ha, das, wie bereits berichtet, von einer Vielzahl von Wanderwegen und Mountainbikerouten durchzogen ist.
Das kurze Gespräch mit der Bäuerin nutzte der Esel für einen kurzen Snack am Wegrand.
Schon nach den ersten Metern stießen wir erneut auf ein sich im Verfall befindliches Lehmziegelhaus, das von seinen Bewohnern verlassen worden war. Viele weitere sollten folgen. Migration hinterlässt auch an den Ausgangsorten seine Spuren, nicht nur an den Zielorten der Migranten.
Fast ein wenig drohend stellte sich dieser Hirtenhund uns in den Weg, nur wenig später trollte er sich und lag dann fast friedlich dösend vor einem weiteren, verlassenen Haus. Ob er hier ebenfalls zurück gelassen wurde?
Weiter dem Weg folgend, trafen wir auf diese Stallung mit Ziegen, die gerade von zwei jungen Hirten auf die Weide geführt werden sollten. Es war in diesem Dorf das zweite Haus, das wir noch bewohnt vorfinden sollten.
Welch prachtvolle Steinhäuser hier einst die Dorfwege säumten, ist einmal mehr an dieser Bauruine zu erkennen. Es tut weh, wenn man den Verfall sieht. Dabei ließen sich diese Häuser gerade für Mehrtageswanderungen hervorragend nutzen.
Wieder ein Wegzeichen, zwar oftmals vom System abweichens, doch immer so auffällig, das die Orientierung leicht fiel.
Ein weiteres, verfallendes Haus am Wegrand.
Dann wieder der Blick auf den See. Da sich der Wasserspiegel des Ohridsees bereits auf 580 Metern über NN befindet, erwecken die den Ohridsee umgebenden Berge nicht den Eindruck großer Höhe. Allerdings ist die höchste Erhebung, der Magaro immerhin doch stolze 2.255 Meter hoch.
Der Blick ist immer wieder faszinierend. Am gegenüber liegenden Ufer ist bereits Albanien. Hier auf den Hügeln verlief im Ersten Weltkrieg die Front zwischen den Truppen der Entente und der Mittelmächte; in den Jahren 1916–1918 mitten durch das Galičica-Gebirge.
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