Hochalmen und Gastlichkeit an der Grenze zu Albanien
In dem vorherigen Blog "Wanderidylle" hatten wir schon über erste Eindrücke der Hochalmen an der Grenze zu Albanien oberhalb von Vevcani berichtet.
So waren uns im Kessel des Bergzugs Kamen (2.256 Meter) und Zeze (2.258 Meter) zwei Personen aufgefallen, die in der Einöde wohl Blaubeeren sammelten. Im Bild als kleine Punkte erkennbar, so wird die Weite des Kessels erst richtig deutlich.
Wir waren allerdings zu dem Zeitpunkt noch ausgiebig mit eigenen Recherchen hinsichtlich der Fauna und Flora beschäftigt, so das wir die beiden Sammler irgendwann aus den Augen verloren.
Auch war uns dabei der künstliche Wasserlauf aufgefallen, der zur Versorgung der Dörfer unterhalb des Bergsees angelegt worden war. Trotz späterer Recherche konnte wir die Entstehung des Wasserkanals zeitlich nicht zuordnen.
Die befragten Anwohner sprachen von mehreren Jahrhunderten, wie von ihren Vorfahren bereits berichtet wurde.
Bei unserem Abstieg vom Hochplateau trafen wir dann per Zufall auf die beiden Blaubeeren-Sammler, die sich kurzzeitig etwas vom Abstieg mit ihrer schweren Last erholen wollten.
Sehen die Beeren nicht wirklich schmackhaft aus? Sie waren es, das sei an dieser Stelle versichert.
So waren wir schnell im Gespräch und schon wenig später erfolgte eine Einladung, doch von ihrem hausgemachten Schafskäse zu probieren, wozu sich auch schnell weitere Siedler aus dem Ort versammelten.
Natürlich fragte man nach Sinn und Zweck unserer Projektideen und war entsprechend aufgeschlossen und interessiert. Zumal sich auch schon erste Ansätze von Wandertourismus zeigten.
Nicht vergessen: der Schafskäse war exzellent. Schnell war der Teller geleert.
Jetzt lud man uns auf einen Kaffee in die kleine aber schnuckelige Berghütte ein, weiterer Käse wurde serviert, selbst ein paar Lebkuchenkekse aus deutscher Produktion kamen auf den Tisch. Es ist uns übrigens aufgefallen, das die Fremdsprachen Deutsch und Englisch fast allgegenwärtig waren, so das es keine Verständigungsprobleme gab.
So war dann später auch klar, das wir zwecks Begutachtung der dörflichen Tierwelt auch noch einige Worte sagen mussten, kurz: schnell hatte sich neben der Gastfreundschaft auch eine wirkliche Beziehung aufgebaut.
Dann ging es allerdings doch endgültig über steinig, holprige Pisten wieder zurück zum Campingplatz am Ohridsee.
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