Neues archäologisches Konzept in Siculi - 1. Grabung
In unserem Artikel "Archäologische Ausgrabungen des antiken Siculi 2015" hatten wir bereits auf das doch ungewöhnliche Konzept des sanften Grabungstourismus hingewiesen, in dem Studierende und / oder sonstig Interessierte sich an echten Grabungsstätten aktiv beteiligen können.
Nach den theoretischen Einweisungen in die Grabungsstätte und die Werkzeuge direkt vor Ort, dem Kennen lernen grundsätzlicher Grabungstechniken und der Vorgehensweise am Grabungsort in einem Grundseminar über das vorangegangene Wochenende hatte sich die Teilnehmergruppe in Siculi versammelt.
Unter der Aufsicht fachlich versierter Archäologen wurden die Teilnehmer in verschiedene Sektionen eingewiesen, die sich in den verschiedenen Schichtenfolgen langsam in den Untergrund hinein bewegen sollten.
Natürlich sollte innerhalb der Teilnehmergruppe auch ein kontinuierlicher Wechsel der jeweiligen Tätigkeiten durchgeführt werden, so das mal an der Deckschicht, dann in den ersten Fundschichten gearbeitet werden konnte. Hier zunächst an der ersten Deckschicht.
Zusätzliche Kräfte vor Ort sorgten für den Abtransport des Aushubs, für die kontinuierliche Vermessung des Grabungsvorgangs, für die Registrierung und Vermarkung der Fundstücke auf entsprechenden Plänen.
Auf 6 "touristische" Archäologen kamen 6 weitere Fachkräfte, die mit der entsprechenden Dokumentation, einer ersten Zuordnung der Fundstücke, den begleitenden Fragen der Teilnehmer sowie natürlich der Registrierung beschäftigt waren. Im Bild der Leiter des örtlichen, archäologischen Museums.
Die Vorgehensweise war aufgrund spürbareren Interesses von Spannung geprägt und jedes kleine Fundstück wurde genau unter die Lupe genommen.
Immer wieder wurde gepinselt, gekratzt und Deckbelag entfernt, eine mühselige Arbeit die trotz noch kräftiger Sonneneinstrahlung geduldig durchgeführt wurde.
Hier wird der im Einstiegsbild schon weitestgehend freigelegte Steintrog weiter vom Erdreich befreit. Fundstücke wie dieser Trog werden natürlich nicht am Fundort belassen, sondern im Museum eingelagert.
Selbst kleinste Fundstücke werden genau geprüft.
Bereits in der obersten Deckschicht wurden innerhalb kürzester Zeit diese Reste eines Armreif, der mehrfarbig glasiert war sowie Reste eines Kelchs gefunden. Hier stolz von einer jungen Archäologin präsentiert.
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