Erkundungstour zum Sveti Jure auf 1.762 Meter
Auch heute wieder ein traumhafter Morgen mit strahlend blauem Himmel trotz oder gerade wegen des starken Bura-Windes.
Also hieß es, schnell die winddichten Klamotten an, dazu die Wanderschuhe und schon kann es losgehen, der Küste Richtung Makarska folgend.
Kurz hinter der Ortschaft Makarska folgten wir dann der Landstraße 512, die schon einmal andeutet, dass es heute hoch hinauf gehen sollte.
Etwas oberhalb der Ortschaft Podgora beginnt dann die 23 Kilometer lange, mautpflichtige Straße zum Sveti Jure.
Bis auf wenige Meter kann die mit 1.762 Metern höchste Erhebung, der Sveti Jure (zu Deutsch Heiliger Georg) im Biokovo-Gebirge in Kroatien befahren werden, wobei der Naturpark Biokovo durchquert wird.
Der Naturpark Biokovo wurde, dank seiner einmaligen Geomorphologie, seiner außergewöhnlichen biologischen Vielfalt und seiner landschaftlichen Naturschönheit im Jahre 1981 zum Naturpark ernannt.
Der Biokovo hat alle typischen Karstphänomene zu bieten - Diolinen, natürlich entstandene Mulden, Höhlen, Eisgruben und Grotten. Die tiefste ist die 788 Meter tiefe Amfora, die vierttiefste Grotte in Kroatien.
Der Biokovo scheint auf den ersten Blick arm und karg, beherbergt aber zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Neben dschungelartigen Wäldern mit Eichen, Buchen und Tannen und der dalmatinischen Schwarzkiefer findet man zahlreiche Pflanzenarten, darunter viele endemische Arten.
Eine Vielzahl von Spuren verweisen auf das Leben der Menschen im Gebirge, wie die archäologischen Reste, die kleinen Kirchen, Kapellen und Hirtenquartiere.
Bis zum Gipfel des Biokovo, dem Sveti Jure (Hl. Georg) führt außer den Wanderpfaden eine 23 Kilometer lange Straße, welche zugleich die höchste asphaltierte Straße Kroatiens ist.
Sehr eng und sehr kurvig geht es zunächst an einer Pferdefarm vorbei, die neben Ausritten in den Naturpark auch über eine vorzügliche Küche verfügt.
Und je weiter es hinauf geht, desto enger und kurviger wird die Route. Jeder Gegenverkehr muss bis zu einer Ausweichbucht zurück, ansonsten ist kein Passieren möglich. Nichts für Leute mit Höhenangst.
Allerdings sind Landschaft und Ausblicke einfach nur mit Traumhaft zu umschreiben, keine Frage.
Am Gipfel selbst gibt es einige allerdings enge Parkplätze, die schnell auch geübte Fahrer überfordern, wenn es dann noch gilt, bitte wenden.
Unterhalb des Gipfels, der einen 90 m hohen Fernsehturm trägt, liegt an dessen Flanke eine Kapelle, wie man überhaupt kaum einen Gipfel in Kroatien findet, der nicht über eine Kapelle verfügt.
Ein kleiner Rundweg um den Fernsehturm führt zur Kapelle, die allerdings verschlossen war.
Koordinaten 43° 28′ 22″ N, 16° 56′ 19″ O
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