Spaziergang zur Innenstadt von Thessaloniki
Nach Beendigung der Parade aus Anlass des Nationalfeiertags wollten wir das herbstlich sonnige Wetter noch für einen Spaziergang in die Innenstadt nutzen, der uns am Ufer der Bucht entlang zum Weißen Turm bringen sollte.
Viele Einwohner Thessalonikis hatten wohl ähnliche Gedanken gehabt, denn die wirkliche schöne Uferpromenade war von Spaziergängern und Radfahrern stark frequentiert, was auch einige Straßenkünstler zu nutzen wussten.
Auch die Kutschen hatten nochmals Hochbetrieb, was auch für die Ausflugsdampfer galt, alle wollten noch einmal die wärmende Sonne genießen und nutzen.
Durch einige ruhige Straßenpassagen gingen wir bis zur modernen Via Egnatia, der Hauptverkehrsstrasse, die quer durch Thessaloniki führt.
In einem Teil der modernen Via Egnatia hat man die Straße bis auf die Fundamente der römischen Via Egnatia aufgebaggert und erhält somit einen Einblick in die Straßenbaukunst der Römer.
Von hier aus gingen wir die wenigen Meter bis zur Agora, die in groben Zügen eine Übersicht des geschäftlichen Lebens Salonikis zur Römerzeit wieder spiegelt. Wie schon bei der Freilegung der alten Via Egnatia erkennbar, lag die Oberfläche zur Römerzeit etwa 4 Meter unter heutigem Straßenniveau, was auch für fast alle anderen Römerbauten gilt.
Hier ein Blick auf die wirklich imposante Gestaltung des ehemaligen Stadt- bzw. Triumphtores an der Via Egnatia. Es ist immer wieder faszinierend, die filigranen Arbeiten antiker Steinmetze zu betrachten.
Die antiken Sehenswürdigkeiten liegen sehr zentral verteilt in der Stadt, so das fast jeder Platz leicht zu Fuß zu erreichen ist (siehe Hinweisschild). Alternativ ist auch das Fahrrad zu empfehlen, denn es gibt ein gutes Fahrradwegenetz (wir hatten bereits erkundet).
An einigen Orten trafen wir auf Straßenmusiker der unterschiedlichsten Konstellationen, hier mit Duddelsack und Trommel, die schnell diverse Zuschauer zum Zuhören motivieren konnten und somit auch noch einige Einnahmen generieren konnten.
Direkt am Triumphbogen findet man dieses Modell zur Erläuterung der Ausgrabungsreste. Gut erkennbar ist neben der Basilika auch das ehemalige Stadion mit seinen Tribünen direkt an der Stadtmauer.
Nach dem Besuch der Rotunda, die allerdings gerade sehr aufwendig restauriert wird, geht es zurück zum Parkplatz, der uns auch das Reiterstandbild Alexander des Großen passieren lässt.
Auch hier weitere Straßenmusiker, von denen der im Bild gezeigte Musiker seine besondere Handfertigkeit in der Nutzung gleich dreier Instrumente deutlich hervorstach. Ein wahrer Künstler.
Auch der Springbrunnen vor dem Monument der Regenschirm war einmal mehr Anziehungspunkt vieler Menschen, trotz mittlerweile vorgerückter Stunde.
Ein letztes Foto des heutigen, erlebnisreichen Tages (und der ersten Parade überhaupt) läutete den Rückweg ein: ein Ausflugsdampfer im sich spiegelnden Licht der untergehenden Sonne.
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