Streetart an Gebäuden und Brücken in Rudolstadt
Unsere Rundgänge und Exkursionen durch die verschiedenen Kulturstätten entlang unserer Routen wird auch immer von einem kleinen Einblick auf die örtliche Straßenkunst begleitet, so auch während unseres Besuchs in Rudolstadt.
Von Jena aus hatte uns der Tagesausflug gemeinsam mit Detlef in den Ort Rudolstadt geführt, der durch das wirklich riesige Renaissanceschloss oberhalb der Stadt recht bekannt ist.
Die ehemalige fürstliche Residenz Rudolstadt liegt eingebettet in einem von Wald umgebenen Tal und zieht sich bandartig in einem weiten Bogen des Flusses Saale entlang, was uns besonders auffiel, als wir der offiziellen "Touristischen Route" durch die Stadt folgten.
Geschickt hat man die Route so gewählt, das sie sich weiträumig auch durch den die Saale begleitende Park führt, wo wir zunächst auf ein bemaltes Gebäude stießen.
Die Funktion des Gebäudes blieb unklar, klarer hingegen das Bild auf der dem Spazierweg zugewandten Seite: eine klare Ansage zur Nutzung der Saale als Wasserwanderung per Kanu.
Wenig später, mit Verlassen des Parks, stießen wir dann auf eine sehr moderne und gut durchdachte Brückenunterführung der Eisenbahnlinie, die wohl bewusst als Umsetzungspunkt für Straßenkunst gewählt worden war.
In jedem Fall wesentlich schöner als nur eine Ansicht nackten, grauen Betons hat man es verstanden, hier eine farbliche Gestaltung vorzunehmen, die noch dazu mit Pflanzen einen würdigen Rahmen erhalten hat.
Hinzu gesellt sich die wirklich praktische Anordnung des Radwegs parallel zum Fußgängerbereich, so das die Passage auch fahrend bewältigt werden kann.
Insgesamt zeigt sich ein dem Tourismus sehr zugewandtes Bild der Stadt, wozu am Ende auch die Länge des gestalteten Rundwegs, trotz unserer anfänglichen Skepsis, beiträgt.
Bekannt ist das jährlich am ersten vollständigen Juliwochenende stattfindende Rudolstadt-Festival, das größte Folk-Roots-Weltmusik-Festival Deutschlands. Es zieht Musiker und Gäste aus der ganzen Welt nach Thüringen. Es ist das Nachfolgerfestival des Internationalen Tanzfestes der DDR, ins Leben gerufen 1955 und das letzte Mal veranstaltet 1989.
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