Bergdorf Vevčani - bäuerliches Fachwerk und Ökologie
Einige Male bereits hatten wir das Bergdorf Vevčani aufgesucht und doch gibt es immer wieder interessante Details zu entdecken, die man bisher schlichtweg übersehen hatte.
So war uns während des Rundgangs durch das Dorf mit seinen engen Gassen und der uralten Bebauung ein gepflasterter Pfad aufgefallen, der entlang des Bachlaufs das halbe Dorf umrundet. Sicherlich ist eine Fortsetzung des Fußwegs für die Zukunft geplant.
Mit seinem Naturpark entlang der Quellbäche, die in einer Einkerbung des Bergzugs sprudelnd aus dem Boden hervorbrechen und wohl ganzjährlich aus den Bergseen oberhalb von Vevčani gespeist werden, hat sich der Ort einen Anziehungspunkt geschaffen, der nach dem Zusammenbruch Jugoslawiens erst langsam aber doch stetig wieder an Bedeutung gewinnt. Erste Restaurants und Gaststuben, die den Stil des Ortes wieder aufnehmen, haben sich angesiedelt und werden auch gern besucht. Wenn es gelingen sollte, die jetzt teilweise in Ruinen da nieder liegende Bebauung zu restaurieren und wieder in Betrieb zu nehmen, kann ein Weg in die Zukunft als touristisch attraktiver Ort geschaffen werden.
Hier wäre auch eine ganzheitliche Projektierung vielleicht in Richtung Ökodorf von entscheidender Bedeutung, zumal mit der sich noch immer in Betrieb befindlichen Wasserkornmühle eine weitere Attraktion schon vorhanden und besser noch von den Ortsansässigen immer noch genutzt wird. Würde man beispielsweise hier auch das Brotbacken als touristische Attraktion hinzufügen, wäre ein weiterer Programmpunkt, neben der Besichtigung der Kornmühle etabliert.
Unser Rundgang durch den Ort zeigte schon gleich zu Beginn, das eine solch ausgerichtete Projektierung als Ökodorf in weiten Teilen lokal von der Bevölkerung zum Eigenbedarf schon praktiziert wird, überall sind Paprika zum Trocknen aufgeschnurt, sind Knoblauch und Zwiebeln zu Zöpfen gebunden oder in großen Säcken aufgehängt, steht der Mais zu Garben gebunden vor den Lagerstätten und Heu im Schober oberhalb der Viehställe.
Wenn sich jetzt Investoren finden lassen würden, die den Aufbau und die Wiederherstellung der alten Bebauung vorantreiben, ohne das moderne Hotelbauten entstehen, wären erste Schritte getan. Wenn dann auch noch das historische Potential als Randort der Via Egnatia, den Bergwanderwegen in wunderbarer Natur hinzugefügt werden, entsteht ein verlockend interessanter Zielort, der natürlich auch vom touristischen Verkehr freigehalten werden sollte. Aber schauen Sie selbst!
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