Oldtimer-Motorradrennen auf dem Nürburgring
Und wieder on the road: Dieses mal zur Grand Prix Strecke des Nürburgrings, wo uns historische Rennmaschinen und Gespanne erwarten: Der Kölner Kurs wird seit 1991 vom MSC Porz e.V. auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings veranstaltet.
Oldtimer-Freunde und Motorradenthusiasten können auf dem Grand-Prix-Kurs Rennmotorräder verschiedener Epochen bestaunen. Highlights sind die Starts der Gespann-Veteranen sowie der Start historischer Motorroller.
Bereits 1912 fanden Seitenwagenrennen auf Brooklands statt. 1913 wurde die 1. Internationale Sechstagefahrt auch in der Gespannklasse ausgetragen.
1923 wurde auf der Isle of Man TT erstmals ein Seitenwagenrennen veranstaltet, Freddie Dixon gewann das Auftaktrennen auf einem Parallelschwenker-Gespann von Douglas. Der Beifahrer Walter Denny musste mit zwei Hebeln die Neigung des Beiwagens während der Fahrt verstellen.
Von einer Unterbrechung von 1926 bis 1953 abgesehen, werden TT-Gespannrennen bis heute veranstaltet. Der Rundenrekord für Seitenwagen besteht seit 2007 mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 187,757 km/h.
1949 wurde die Motorrad-Weltmeisterschaft erstmals für Gespanne ausgerufen. Die ersten Renngespanne waren herkömmliche Rennmotorräder, an die leichte Rennbeiwagen angebracht wurden; der Hubraum wurde auf maximal 600 cm³, ab 1951 auf 500 cm³ begrenzt.
Von 1954 bis 1974 dominierte der BMW RS 54-Motor die Viertaktära der Gespannweltmeisterschaft. Helmut Fath entwickelte 1956 den ersten „Kneeler“. Der Fahrer lag nun in seinem Gespann, die Fußrasten wurden durch Knieschalen ersetzt, um den Schwerpunkt des Fahrzeugs möglichst niedrig zu halten.
Die Kneeler, mit einem Leergewicht von 160–180 kg, erreichten 1977 mit Zweitaktmotoren eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 250 km/h.
Die klassischen „Kneeler“ mit Motorrad und angeschraubtem Beiwagen wurden ab 1977 von der Monocoque-Bauweise und Achsschenkellenkung abgelöst. Das Konzept von Louis Christen Racing ist seit 1979 Stand der Renntechnik; der Einfluss des „Turnens“ des Beifahrers wurde dadurch mehr oder weniger zurückgedrängt.
Aktuell sind für Gespanne der Weltmeisterschaft Vierzylinder-Viertaktmotoren mit FIM-Superstock-Homologation bis 1000 cm³ Hubraum sowie ein Mindestgewicht von 225 kg vorgeschrieben.
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