Spaziergang am Murtensee – Eichen säumen den Strand
Der Besuch eines Freundes hatte uns in den Ort Avenches unweit des Murtensees in der Schweiz gebracht, wo wir am Nachmittag einen ausgiebigen Spaziergang entlang des Strandwegs unter Schatten spendenden Bäumen unternehmen konnten.
Allein der Zugang zum Ufer ist zunächst etwas abenteuerlich, durchquert man doch zunächst auf schmalen Pfaden eine Grünzone aus Mischwald und dichtem Buschwerk. Dann plötzlich lichtet sich das Grün und der Blick auf den See wird frei.
Der Murtensee liegt in den Kantonen Freiburg und Waadt. An seinem südlichen Ufer liegt die namengebende Stadt Murten, nicht weit davon entfernt liegt der Ort Avenches, der zur Zeit der Römer einmal die Landeshauptstadt der Provinz Helvetia war. Wir werden noch berichten.
Hauptzufluss in den Murtensee ist die Broye, die 63 % des Einzugsgebietes des Sees entwässert. Der Murtensee wiederum entwässert in den Broyekanal, der das Seewasser bis in den Neuenburgersee führt.
Zusammen mit dem Neuenburgersee dient der Murtensee als Ausgleichsbecken für die in den Bielersee mündende Aare. Wenn Hochwasser der Aare den Bielersee ansteigen lässt, kommt der Abfluss zum Stillstand und fließt zeitweise sogar rückwärts. Klar und nicht besonders zu betonen ist, dass es entlang der Flüsse zahlreiche Radrouten gibt.
Der Murtensee ist 8,2 km lang und maximal 2,8 km breit. Seine maximale Tiefe beträgt 45 m, die theoretische Aufenthaltszeit des Wassers im See beträgt 1,6 Jahre, so das sich hervorragende Wasserqualität zum Baden ergibt.
Mit einer Fläche von 22,8 km² ist der Murtensee der kleinste der drei großen Schweizer Jurarandseen, nach dem Neuenburgersee und dem Bielersee.
Der Murtensee bietet eine Vielzahl verschiedener Freizeit- und Wassersportmöglichkeiten; unter anderem gibt es eine Segelschule, eine Surfschule und zwei Wakeboardschulen. Vom Baden und Schwimmen einmal abgesehen.
Am östlichen Ufer des Sees befinden sich drei kleinere Aussichtsplattformen. Etwa 40 Meter vom Nordufer entfernt, nahe Guévaux, liegt die Insel La Grande Île mit einer Fläche von 0,1 ha.
Weite Flächen sind auch dem Naturschutz vorbehalten, kein Wunder, dass sich zahlreiche Vogelarten hier äußerst wohl fühlen.
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