Der Park an der Ilm - Weimars grüne Oase
Der 48 Hektar große Park am Rande der Weimarer Altstadt ist Teil eines kilometerlangen Grünzugs entlang der Ilm, hervorragend geeignet für einen entspannenden Spaziergang entlang der Ilm.
Der Park entstand in der Zeit von 1778 bis 1828 und weist sowohl empfindsame als auch klassische und nachklassisch-romantische Züge auf. Die Entstehung des Parks an der Ilm ist eng mit Goethes Leben und seinem Wirken in Weimar verbunden.
1776 schenkte Herzog Carl August dem Dichter ein Häuschen mit Garten, heute bekannt als Goethes Gartenhaus.
Die ersten Bauten und Plätze entstanden 1778 am westlichen Felsenhang. In der Folgezeit wurden Wege und kleine Sitzplätze angelegt, Denkmäler, sowie weitere Parkarchitekturen und Brücken errichtet.
In der Folgezeit planten Goethe und Carl August zusammen die ersten Anlagen im neuen englischen Geschmack zwischen Stadt, Schloss und Goethes Gartenhaus. So entstand die Gestaltung des westlichen Ilmhangs mit seinen Gehölzkulissen, Spazierwegen und Parkarchitekturen.
Der 1797 fertig gestellte Bau des Römischen Hauses markiert nach der großräumigen Parkerweiterung nach Süden und der Integration älterer Schlossgärten den Höhepunkt der Parkentwicklung.
Ein wichtiges Merkmal der Parkanlage sind die zahlreichen Sichtachsen, die markante Punkte wie Goethes Gartenhaus, das Römische Haus und das Borkenhäuschen innerhalb des Parks miteinander verknüpfen, aber auch Beziehungen zur Umgebung herstellen.
Der etwa 48 Hektar große Park an der Ilm wirkt wie ein einzigartiger Landschaftsgarten. Herzog Carl August und Johann Wolfgang Goethe konnten hier tatsächlich ihre gartenkünstlerischen Ideen verwirklichten.
Sie schufen ein begehbares Kunstwerk mit abwechslungsreichen Landschaftsbildern, Parkarchitekturen und Sitzgelegenheiten, das bis heute der Erholung, der Bildung und dem ästhetischen Naturgenuss der Stadtbewohner und ihrer Besucher dient.
„Weimar ist eigentlich ein Park, in welchem eine Stadt liegt,“ so der Schriftsteller Adolf Stahr im Jahr 1871.
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