Eine Wanderung zum Hexentanzplatz von Thale
Wohl ein jeder hat schon einmal davon gehört: Der so genannte Hexentanzplatz ist ein Hochplateau im Harz, etwa 454 m ü. NN, das hoch über dem Bodetal gegenüber der Roßtrappe in Sachsen-Anhalt liegt.
Von Thale aus führen mehrere Aufstiege zum Hexentanzplatz, der angeblich auch ein altsächsischer Kultort, an dem in der Nacht zum 1. Mai zur Verehrung der sogenannten Hagedisen (Wald- und Berggöttinnen) Feste abgehalten wurden.
Wir parkten unser Fahrzeug nahe des Aufstiegs zum Hexentanzplatz an einem Restaurant, das erstaunlicherweise (Corona war immer noch akut) bereits geöffnet hatte, einige Tische im Freien hatte einige Motorradfahrer zum Zwischenstopp veranlasst.
Zunächst einige Meter entlang der doch stark befahrenen Straße hinauf zum Hexentanzplatz, war dann doch die Ruhe des Waldes vorzuziehen. Und so ging es hinauf, nicht ohne den einen oder anderen Zwischenstopp für ein paar Fotos einzulegen.
Teilweise auch für Spaziergänger gut ausgebaut, war der Wanderweg dann doch auch mit einigen interessanten Highlights bestückt, die uns begeisterten. Unzählige Wanderer vor uns hatten wohl ähnliche Begeisterung empfunden und diese auch in die Felsen gemeißelt.
Ein wenig weiter stießen wir auf eine Gruppe von Kletterern, die sich als Familie mit Picknickutensilien ausgestattet, hier an einer Steilwand niedergelassen hatte. Wir verweilten einen Moment, um dann unseren Weg fortzusetzen.
Der Weg führte auch durch einige Passagen, wo die Felsklippen eng an eng standen, ja sogar ein Teilstück durch einen in den Felsen gehauenen Tunnel führte. So gab es viel Abwechselung und immer neue Fotomotive. Aber schauen Sie selbst, es ist nicht weit bis Thale.
Übrigens: Interessanterweise wurde der Hexentanzplatz erst nach dem Verbot des heidnischen Kultes durch die zugewanderten christlichen Franken zum Hexentanzplatz „ernannt“.
Der Überlieferung nach wurde der Platz, zur Kontrolle des Verbots, von fränkischen Soldaten bewacht, die von als Hexen verkleideten und auf Besen anreitenden Sachsen verjagt wurden. Ein weiterer alter Kultplatz der Sachsen befindet sich auf dem Brocken.
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