Durch den Grüttpark zur Burg Rötteln bei Lörrach
Während unseres Besuchs in Weil am Rhein wollten wir auch die Stadt und Umgebung von Lörrach, hier insbesondere der Burgfeste Rötteln im Rahmen eines Tagesbesuch erkunden. So fuhren wir mit den Rädern zunächst bis zu einem Fahrradparkplatz am Grüttpark, von wo es zu Fuß weitergehen sollte.
Der Landschaftspark Grütt ist eine 51 Hektar große, beliebte Grün- und Freizeitfläche in Lörrach, wo im Jahr 1983 auf dem damals neu gestalteten Gelände die baden-württembergische Landesgartenschau stattgefunden hat. Heute gilt der größte Park in Lörrach als Naherholungsgebiet für die Stadt und ihr Umland, was wir nur bejahen können. Gleichzeitig sind große Teile der Parkfläche ein Wasserschutzgebiet mit mehreren Tiefbrunnen. Insgesamt umfasst das Areal eine Fläche von rund einem Quadratkilometer. Die naturnahen Binnengewässer einschließlich ihrer Ufervegetation sind sogar gesetzlich geschützte Biotope.
Wander- und Radwege durch den Grüttpark
Neben Wegen für Spaziergänger und Fahrradfahrer führt auch ein Naturlehrpfad mit zehn Stationen durch die Anlage. Durch den Grüttpark verläuft außerdem ein Abschnitt des Hebel-Wanderwegs; eine Station befindet sich am Südufer des künstlich angelegten Grüttsees. Das teilweise asphaltierte und teilweise geschotterte Wegenetz im Park umfasst über zehn Kilometer, womit schon die Größe des Grüttparks klar wird.
Der Park ist eben, praktisch ohne natürliche oder künstliche Hügel. Am westlichen Ende liegen ein 1970 eingerichteter Campingplatz mit Wohnmobilstellplätzen, Tennis- und Fußballplätze. Dort steht auch das 1964 bis 1966 erbaute Grüttpark-Stadion. In der Nähe des Haupteingangs zum Stadion befindet sich ein weiterer Restaurationsbetrieb.
Wasserflächen bilden einen Schwerpunkt im Grüttpark
Das Gewässersystem des Grütts wird unter anderem durch die Heilisauquellen gespeist. Die Quellen auf rund 340 Meter Höhe liegen etwa 50 Meter höher als der Park und werden von den unterirdisch fließenden Bächen nördlich in den Park eingeleitet und südlich wieder ausgeleitet. Der von Norden nach Süden fließende, etwa 2 Kilometer lange Grüttbach tritt aus einem künstlich angelegten Quelltopf in der Nähe der Messehallen hervor.
In der Mitte des Parks liegt der rund 12.000 Quadratmeter große und nur wenige Meter tiefe Grüttsee. Sein Seespiegel ist auf 294 m ü. NN Höhe angelegt. Ursprünglich war zur Landesgartenschau ein zweiter, etwa 3100 Quadratmeter großer See („Modellbootsee“) geplant, um den Grüttsee nicht durch Freizeitaktivitäten zu stören. Aus ökologischen Gründen verzichtete man später bei der Planung auf diesen zweiten Flachsee. Im Grüttsee ist nach der Umweltschutzverordnung das Baden, Bootfahren, Surfen, Fischen, die Benutzung von Modellbooten sowie das Eislaufen und Betreten von Eisflächen verboten.
Rosarium im Grüttpark
Bitterorangenbäume, Gingkobäume und Mammutbäume im Park
Wir hatten uns schon fast zu lang im Grüttopark aufgehalten, wo unser eigentliches Ziel doch noch in weiter Ferne vor uns lag: die Burgfeste Rötteln. Aber dazu später mehr.
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