Wanderung Basteibrücke - Startpunkt Rathen an der Elbe
Unsere Tour in die tschechische Republik sollte über Dresden führen, so dass wir der Elbe folgend auch die Basteibrücke nochmals besichtigen wollten, diesmal als Wanderung direkt vom Elbufer aus.
Wir parkten unser Fahrzeug direkt am Anleger der Sächsischen Dampfschifffahrt und beobachteten zunächst eine Zeitlang das bunte Treiben an der Fähre Oberrathen – Niederrathen, was wohl an dem Reisetermin um den Vatertag lag.
Entlang der Straße „Am Grünbach“ ging es vorbei am Dorfladen Rathen gleich nach links in den Amselgrund bis zur Abzweigung Wehlgrund. Hier gleich wieder links in den manchmal doch steilen Basteiweg, der letztendlich auch zur Basteibrücke führt.
Der Aufstieg von Rathen auf die Bastei führt an dem Freilichtmuseum zur slawischen Besiedlung der Gegend und am Abzweig zur Felsenbühne Rathen vorbei. Leider zogen mehr und mehr Wolken auf, es blieb allerdings trocken.
Mehr und mehr Menschen waren am Weg, je näher wir der Basteibrücke kamen. Vielleicht doch der falsche Termin?
Die Bastei ist einer der markantesten Aussichtspunkte der Sächsischen Schweiz und zählt pro Jahr etwa 1,5 Millionen Besucher. Es gibt in den deutschen Nationalparks keinen anderen Punkt mit einer so hohen Besucherdichte.
Bereits August von Goethe rühmte 1819 die Aussicht: „Hier wo man von den schroffsten Felsen wänden gerade in die Elbe sieht, wo in der kleinen Entfernung der Lilien-, König- und Pfaffen-Stein mahlerisch gruppirt liegen und überhaupt dem Auge ein ganzes darstellt, welches mit Worten nie beschrieben werden kann“.
Einmal oben angekommen, wollten wir zumindest einige Fotos der imposanten Felsendome machen, für die das Elbesandsteingebirge so bekannt ist.
Anfangs war die Bastei nur von Wehlen und Lohmen vergleichsweise gut erreichbar. Über den Malerweg erreichten zahlreiche Künstler die Bastei. Caspar David Friedrich malte nach Basteimotiven sein bekanntes Bild Felsenpartie im Elbsandsteingebirge.
Auch Ludwig Richter zeichnete an der Bastei. Von Rathen aus war der Zugang schwieriger, seit 1814 führte eine Treppe mit 487 Stufen von hier aus dem Wehlgrund über die „Vogeltelle“ auf den Fels.
Von der Bastei erreicht man über die Basteibrücke zudem die Felsenburg Neurathen, die größte Felsenburg der Sächsischen Schweiz.
Die Reste der Burg, etwa Balkenfalze und aus dem Fels gehauene Räume, eine Zisterne und aufgefundene Steinkugeln mittelalterlicher Steinschleudern bzw. Katapulte können auf einem eigenen Rundgang besichtigt werden.
Eine rekonstruierte Steinschleuder wurde 1986 in der Felsenburg aufgestellt. Besichtigt werden können auch Funde der durchgeführten Ausgrabungen, vor allem Keramik.
Uns war es schlichtweg zu voll, so dass wir beschlossen, schnellst möglich den Weg zurück zum Fahrzeug anzutreten.
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