Dalkinger Limes Tor und Wachturm im Mahdholz
Während des ausgiebigen, gemeinsamen Frühstücks mit Norbert, Lothar und Ursel in Ellwangen ist das Gespräch schnell beim Besuch des Alamannen Museums vom Vortag angelangt.
So ist es nur ein kleiner Schritt bis wir über das Thema Alamannen und alte Kulturen der Region auch bei den Römern und dem Verlauf des Limes angelangt sind.
In der Umgebung von Ellwangen gibt es eine Vielzahl von Spuren auch aus der Römischen Zeit und so beschließen wir, trotz des regnerischen Wetters, einen kleinen Ausflug zu den kulturhistorisch interessanten Plätzen am Obergermanisch-Raetischen Limes und den Römerbauten in der unmittelbaren Umgebung zu machen.
Zu Ehren des Eroberers Caracalla
Sieg des Eroberers Caracalla gegen die Deutschen
Allerdings lassen sich am Dalkinger Tor die einzelnen Ausbaustufen sehr gut nachvollziehen, wobei das besondere Augenmerk nach dem Sieg des Kaisers Caracalla gegen die Germanen darin bestand, das in der Folge das Dalkinger Tor mit einer imposanten Fassade ausgestattet wurde. Da die Fassade nur zum Teil rekonstruiert werden konnte, half man sich mit einer großen Leinwand, die anschaulich die wahre Größe des Tores von etwa 13,00 auf 9,50 Meter veranschaulicht. Das Dalkinger Limes Tor war, nach dem Vorbild des Stadttores der marokkanischen Stadt Volubilis, das in den Jahren 216 / 17 zu Ehren Carallas und seiner Mutter Julia Domna errichtet worden war, etwa zu Beginn des 3. Jahrhunderts in Dalkingen kopiert worden. Auch der besondere Bezug zwischen Germanen und Römern wird in Text und Bild im gläsernen Schauhaus ausführlich erläutert.
Staudamm Projekt oder Göbekli Tepe bei Sanliurfa
Fahrtrichtung Wädenswill bei Zürich
Am Beispiel des Limes Tores von Dalkingen könnte man sich ein Beispiel nehmen, wie Schutzbauten für antike Bauwerke zu den Tourismus anziehenden und damit der lokalen Wirtschaftsstruktur förderlichen Funktionen beitragen können.
Nur wenige Kilometer vom Limes Tor Dalkingen entfernt befindet sich der Nachbau eines römischen Wachturms im Mahdholz. Sehr eindrucksvoll lassen sich hier Bauabschnitte des Turms von der Aufschichtung erster Balkenlagen, deren Füllung mit steinernem Baumaterial zum Schutz gegen schnelle Zerstörung sowie des Turmaufbaus mit Dachkonstruktion einsehen. Klever und intelligent haben die Römer selbst diese Wachtürme bereits mit wichtigen Hilfskonstruktionen versehen, die es nur wenigen Wachposten ermöglichten, sich selbst und damit die Grenzlinie zu schützen. Durch Leitern allein konnte der Turm erklettert werden, um in das Innere zu gelangen.
Da der Himmel in der Zwischenzeit erste blaue und damit wolkenlose Flecken zeigt, kommen auch erste Fahrradtouristen am Wachturm an. Von Norbert erfahren wir, das viele der Sehenswürdigkeiten heute so gut in das Netzwerk der Fahrradwege integriert sind, das kaum Hauptverkehrswege überquert werden müssen. Auch ein gutes Beispiel, wie man attraktive Ziele in den sanften Tourismus einbinden kann. Da unser Zielort für den Nachmittag in Wädenswil bei Zürich liegt, ist es Zeit zum Aufbruch.
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