Besuch des weihnachtlichen Marktes in Friedberg
Gemeinsam mit Lydia und Georg, die noch einige Besorgungen in Augsburg zu erledigen hatten, nutzten wir, von Diedorf kommend, die Zeit in der Innenstadt von Augsburg, um einen gemütlichen Weihnachtsbummel durch das Zentrum zu machen.
Mehr als 10 Jahre ist es her, dass wir um die Weihnachtszeit einen Einkaufsbummel in einer deutschen Stadt unternommen hatten. Trotz noch nicht komplett fertiggestellter Fußgängerzone (große Teile im Innenstadtbereich werden modernisiert, wovon auch die Einkaufsstraßen betroffen sind) waren wir von der vorweihnachtlichen Stimmung in den dekorierten Straßen begeistert. Trotz der Kälte waren viele Menschen unterwegs ohne das jedoch große Hektik und Ungeduld spürbar wurde. Besonders gut gefiel uns der nette Empfang in einem der Kaufhäuser, wo es gleich am Eingang bereits schokoladene Süßigkeiten gab, die dann in den Abteilungen noch mit einem Begrüßungssekt gekrönt wurden. Eine nette Idee, die zusätzlich für gute Stimmung sorgte.
Friedberg im bayrisch-schwäbischen Landkreis Aichach-Friedberg
Auch den Weihnachtsmarkt von Augsburg durchquerten wir während unseres Spaziergangs. Von der Größe her mit dem Nürnberger Christkindlesmarkt durchaus vergleichbar. Wie wir bereits berichtet haben, sind uns allerdings die kleinen, überschaubaren Weihnachtsmärkte wesentlich lieber. Georg und Lydia hatten einen solchen Weihnachtsmarkt als Zielort nach unseren Einkäufen schon angekündigt. Es sollte nach Friedberg gehen, einer Kleinstadt im Osten Augsburgs, im bayrisch-schwäbischen Landkreis Aichach-Friedberg.
Friedberger Burg als Witwensitz
Mit dem Erblühen des Uhrmacherhandwerks kam in der Folge auch die Stadt Friedberg wieder zu Ruhm und Macht. Friedberg wurde zum Zentrum der Uhrenfertigung und des Uhrenhandels und ist auch heute noch ein Mekka für Uhrenliebhaber.
Wallfahrtskirche Herrgottsruh aus dem Jahr 1753
Wir fuhren mit dem Auto bis zum Fuß des Burghügel von Friedberg, da Georg von möglichen Parkplatzproblemen berichtete. Schnell stellte sich allerdings heraus, dass die Sorge um einen Parkplatz nicht begründet gewesen war, es gab ausreichend freie Plätze. Wir hatten somit die Möglichkeit durch den Schnee entlang der Festungsmauer hinauf in die Altstadt zu spazieren, die auch, farblich unterschiedlich, festlich beleuchtet ebenfalls viel weihnachtliches Flair verstrahlte. Rund um die Wallfahrtskirche Herrgottsruh aus dem Jahr 1753, die zu den schönsten Kirchen des bayrischen Rokoko zählt, waren die Buden des Weihnachtsmarktes errichtet worden.
Gleich zu Beginn unseres Rundgangs stießen wir auf einige Kunstobjekte des Eiskünstlers Christian Staber, der seine Skulpturen, wie schon in den Jahren zuvor, hier ausstellt. Wir waren fasziniert von den Werken, die in ihrer Wirkung durch verschiedenfarbige Beleuchtung noch verstärkt wurden. Je nach Idee des einzelnen Objekts werden Eisblöcke auf verschiedene Art gefroren um entweder transparent klares oder milchig erscheinendes Eis zu erhalten. Bis zu fünf Tage kann es dauern, um einen Eisblock für eine Skulptur zu gefrieren. Die Grobbearbeitung durch den Eiskünstler erfolgt dann zunächst mit Hilfe einer Kettensäge, die Feinarbeiten dann, vergleichbar mit einem Holzschnitzer oder Steinmetz, mit Meißeln oder Stemmeisen. Für die Feinstrukturierung zum Erreichen einer spiegelnden Oberfläche verwendet Christian Staber in der Regel das Feuer. Wir waren so begeistert von der Ausführung seiner Arbeiten, das wir versuchen wollen, Kontakt zu Herrn Staber aufzunehmen, um ihn auch persönlich vorzustellen. Wir werden zu gegebener Zeit berichten.
Hier sollte es den wohl verdienten Glühwein geben, der unseren Bummel durch Augsburg und über den Weihnachtsmarkt von Friedberg abschließen sollte. Unser Fazit: ein lohnendes Ziel dieser Weihnachtsmarkt von Friedberg.
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