Die Teufelshöhle bei Pottenstein
- Geschrieben von Portal Editor
Während unseres Erkundungstrips durch die Fränkische Schweiz kamen wir auch zur Ortschaft Pottenstein, die vor allem durch ihre Tropfsteinhöhle mit der etwas schaurigen Bezeichnung „Teufelshöhle“ bekannt geworden ist.
In der Fränkischen Schweiz gibt es aufgrund der besonderen Gesteinsformationen und der übereinanderliegenden Ablagerungen und Schichtungen verschiedenen Gesteinsursprungs etwa 1.000 Höhlen; die Teufelshöhle gilt als die größte dieser Höhlen und aufgrund des reichen Tropfsteinschmucks mit überwältigenden Stalagmiten und Stalagtiten als eine der schönsten Schauhöhlen Deutschlands.
Imposante Felskulissen um Pottenstein
Das gewaltige Höhlenportal der Teufelshöhle – das sogenannte „Tor zur Unterwelt“, in diesem Zusammenhang ist vermutlich die Namensgebung zu sehen – liegt auf etwa 400 Meter über Normalnull zwischen Pottenstein und der Schüttersmühle, etwa zwei Kilometer südlich von Pottenstein im engen Tal des Weiherbachs am westlichen Steilhang. Der Höhleneingang, ein 25 Meter breites und 14 Meter hohes Portal, gilt als einer der größten Höhleneingänge in Deutschland. Die Höhle selbst ist den Menschen schon seit tausenden von Jahren bekannt, wie Spuren und Fundstücke deutlich machten. Das Höhlenportal selbst endete früher nach etwa 85 Meter in der Tiefe des Bergs und wurde Teufelsloch genannt.
Die Höhle besteht aus mehreren großen Hallen
Die Höhle besteht aus mehreren großen Hallen, die durch bei der Erschließung der Höhle bergmännisch angelegte enge, stollenartige Gänge miteinander verbunden sind. Unter Einbeziehung aller Seitengänge, der Stollen und der zur Erschließung der Höhle angelegten Förderschächte, beträgt die Länge der Höhle etwa 3.000 Meter. Der Schauhöhlenteil hat eine Länge von etwa 1.700 Metern, wovon etwa 800 bei Führungen begehbar sind. Mit mehr als 150.000 Besuchern im Jahr gehört die Teufelshöhle, die vom Zweckverband Teufelshöhle betrieben wird, zu den besucherstärksten Schauhöhlen in Europa. In Deutschland hat nur die Atta-Höhle in Attendorn vergleichbare Besucherzahlen.
Neben den Stalagtiten und Stalagmiten, die heute sehr modern mit farbigem, gleichzeitig energiesparendem LED-Licht ausgeleuchtet werden, hat man Knochenreste von über 90 Höhlenbären gefunden, die wohl einst in der Höhle lebten. Ein Skelett eines Höhlenbären ist ebenfalls gut ausgeleuchtet gleich zu Beginn des Rundwegs ausgestellt. Trotz einiger weniger Engpässe ist die Höhle sehr gut begehbar, so dass auch ohne großartige Kletterei der Rundweg gegangen werden kann.
Anwendung der Speläotherapie in Rahmen von Therapiekuren
Koordinaten: 49° 45′ 17″ N, 11° 25′ 12″ O
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Mehr als drei Jahrzehnte später ist der damals erste Individualreiseführer über eine deutsche Region genau das geblieben, was er schon immer war: ein guter Freund in der Tasche. Mit dem Unterschied, dass Michael Müller und Hans-Peter Siebenhaar heute »wesentlich mehr zu loben« haben (O-Ton der Autoren). Denn: Die Fränkische Schweiz hat sich geöffnet und ist regional-liberaler geworden.
Hans-Peter Siebenhaar, Michael Müller Verlag, 312 Seiten, farbig, 133 Fotos, herausnehmbare Karte (1:130.000), 22 Detailkarten, ISBN 978-3-96685-, 13. Auflage 2021079-7, Buch: 17,90 EUR