Das Holstentor der einst so prächtigen Hansestadt Lübeck
- Geschrieben von Portal Editor
Es war wieder einmal nur ein kurzer Zwischenstopp im Norden Deutschlands den wir aber für einen Besuch der Stadt Lübeck nutzen wollten, auch da Lübeck als Stadt des Marzipans gerade zur Weihnachtszeit wieder im Wortsinn "in aller Munde" ist.
Unseren Schwerpunkt des Besuchs sollte zunächst der wohl bekannteste Bau der Hansestadt sein, das Holstentor sein.
Mit dem anwachsenden Reichtum der Stadt Lübeck und seiner Bürger aufgrund der Handelsverbindungen der Hanse und ihrer Handelsstandorte musste man sich fast zwangsläufig auch mit den Neidern dieses Wohlstands auseinandersetzen, wodurch sich die Hansestadt Lübeck genötigt sah, sich mit immer stärkeren Mauern und Befestigungsanlagen gegen Bedrohungen von außen zu schützen. Dabei erlaubten drei Stadttore den Zugang zur Stadt: Das Burgtor im Norden, das Mühlentor im Süden und das Holstentor im Westen. Nach Osten war die Stadt durch die schon frühzeitig aufgestaute Wakenitz geschützt. Hier führte das weniger martialische Hüxtertor aus der Stadt hinaus.
Stadttore wie das Holstentor sichern die Hansestadt Lübeck
Die genannten Stadttore waren anfangs nur einfache Tore, die aber immer weiter verstärkt wurden, so dass es letztlich in alle Richtungen drei bis vier hintereinander liegende Tore gab. Leider ist heute kaum noch Bausubstanz vorhanden, lediglich erhalten sind das Innere Burgtor sowie das Mittlere Holstentor, das heute einfach „Holstentor“ genannt wird.
Holstenbrücke und erstes Stadttor am Ufer der Trave
Spätgotische Holstentor aus dem Jahr 1376
Aus den Chroniken der Stadt Lübeck geht hervor, dass 1376 die Holstenbrücke und weitere Zugangstore zur Brücke erneuert wurden. Das spätgotische Holstentor gehört somit zu den verbliebenen Überresten der Lübecker Stadtbefestigung und ist neben dem Burgtor das einzige erhaltene Stadttor Lübecks. Mehr als 300 Jahre lang stand es als „Mittleres Holstentor“ in einer Reihe mit drei weiteren Holstentoren, die allerdings im 19. Jahrhundert abgerissen wurden.
Eisenstangen anstelle eines Fallgatters
Inschriften erinnern an römische Stadttore
Bitte lesen Sie auch:
Zu den Krickmeeren im Forst Upjever
Der Romkerhaller Wasserfall im Okertal