Von Ahrweiler nach Osnabrück - Stadtbummel
Auf unserer Fahrt in Richtung Norden hatten wir für die Zwischenübernachtung eine Unterkunft in Osnabrück auserwählt, die uns erstens die Möglichkeit eines kurzen Stadtrundgangs und zweitens das Treffen mit Lynn, der in Osnabrück lebenden Tochter eines Alaturka Mitarbeiters ermöglichte, die sich uns auch gleich als private Stadtführerin anbot.
So konnten wir bereits um 17.00 Uhr nach dem Einchecken in das Hotel im Stadtzentrum einen ersten Rundgang durch die Stadt Osnabrück unternehmen.
„Ossen“ für Ochsen und „Brügge“ für Brücke
Einer weiteren Deutung zu Folge soll nämlich der Name „Osna“ sich von der germanischen Übersetzung des Flussnamens Hase her ableiten lassen, der aus dem Germanischen stammend mit Osna oder Osen in Bezug zu den Asen bezeichnet wurde. Vielleicht war also einfach nur Brücke zu den Asen sprich „Hase“ gemeint. Vielleicht meinte man aber auch ganz einfach nur Brücke über den Fluss.
Das mittlerweile stadtbekannte Stück „Krise mit Luise“
Mittlerweile zählt allein der feste Standort eines Puppentheaters zu den Besonderheiten einer Stadt, denn es gibt nur wenige feste Spielstätten in Deutschland. So hat sich auch der Standort Alte Fuhrhalterei im Laufe der Jahre eher zu einem Kommunikationszentrum für Puppenspieler entwickelt, die auch zu Gastauftritten bereit sind. Neben der normalen Spielzeit von September bis Mai besteht auch immer die Möglichkeit Sondervorstellungen zu buchen, so das sich auch Gruppen melden können, die sich für besondere Aufführungen interessieren. Gern schickt das Management Spielpläne auf Anfrage zu.
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Hexenverfolgung zwischen 1561 und 1639 in Osnabrück
Wenig später geht es mit Lynn in die Hexengasse, die an die Hexenverfolgung zwischen 1561 und 1639 in Osnabrück erinnern soll. Direkt neben dem Dom führt die kleine Gasse hinter das sakrale Gebäude wo vor allem in der Regierungszeit des Bürgermeisters Hammacher (1565 – 1588) etwa 163 Frauen als angebliche Hexen hingerichtet wurden, die meisten durch Verbrennung. Auch später unter dem Bürgermeister Pelster (1636 – 1639) wurden weitere 40 Frauen als verurteilte Hexen auf den Scheiterhaufen verbrannt. Insgesamt wurden während der Hexenverfolgungen dieser Jahre 276 Frauen und zwei Männer unter dem Vorwand der Zauberei hingerichtet. Als sich der evangelische Pfarrer von St. Marien Gerhard Grave gegen die vom überwiegend evangelischen Stadtrat durchgeführten Hexenverfolgungen wandte, hatte dies seine Vertreibung aus der Stadt zur Folge.
In Osnabrück wurde der sogenannte Westfälische Frieden ausgehandelt
Im Jahr 1803 erfolgte die Besetzung Osnabrücks durch französische Truppen, ab 1806 gehörte Osnabrück kurzzeitig zum Königreich Preußen. 1807 ging die Stadt an das neu gegründete Königreich Westphalen doch schon am 10. Dezember erneut an das Kaiserreich Frankreich, wo Osnabrück Sitz des Départements Ober-Ems / Haut Ems wurde. Am 18. Juni 1815 nahmen auch 400 Soldaten aus Osnabrück an der Schlacht bei Waterloo teil, so das wenig später Gerhard Friedrich von Gülich das Waterloo Tor am Heger Tor mit der Inschrift: „Den Osnabrückischen Kriegern, die bei Waterloo den 18. Juni 1815 deutschen Muth bewiesen“ stiftete.
Jeder stellt seine eigene Eiskreation zusammen
Anstelle der Zahlen waren hier Geschmacksrichtungen vorgegeben
Wie immer zahlt es sich also aus, wenn sich ein Einheimischer die Zeit nimmt und die örtlichen Besonderheiten erläutert und zeigt. So bleibt der Besuch in Osnabrück in guter Erinnerung.
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