Emden – jugendliche Hafenstadt am Dollart
Nach unserem Spaziergang durch das Fischerdorf Greetsiel ging es zurück nach Emden, wo noch ein kurzer von Laura geführter Rundgang durch die Innenstadt unseren Tagesausflug nach Ostfriesland beenden sollte.
Als größte Stadt Ostfrieslands hat Emden aufgrund der hervorragenden Lage an der Mündung der Ems direkt an der Nordsee eine lange Tradition von mehr als 800 Jahren als friesischer Handelsort, die in der Neuzeit auch zur Ansiedlung großer Industriebetriebe wie u.a. dem Volkswagenwerk und den Nordseewerken führten.
Otto Waalkes und Karl Dall
Emder Handelsschiff in den Hafenpapieren Londons
Als mit der Ansiedlung einer friesischen Siedlung an der Ems erster Handel begann, war auch die Geburtsstunde Emdens nicht mehr fern. So entstammt die erste urkundliche Erwähnung aus dem Jahr 1224, als ein Emder Handelsschiff in den Hafenpapieren Londons erwähnt wird. Allerdings bestand Emden zu der Zeit noch aus wenigen Häusern, die auf einer Warft angelegt waren, um sie vor Hochwasser zu schützen.
Die Herausgabe Störtebekers erzwingen wollten
Damianflut des Jahres 1509
Vor der Flutkatastrophe verlief die Ems in einem nordwärts geschwungenen Bogen bis an die Stadt heran, nach der Flut fast geradlinig in den Dollart hinein, weit weg vom Hafen, so das die Verlandung des Hafens drohte.
Ausbaggern einer Fahrrinne war damals kaum denkbar und sehr Kosten intensiv. Da es zu der Zeit auch nur stückweise Eindeichungen gab, war auch der Verlust an Menschen ein riesiges Problem.
Einen Pegelstand von 3,59 Metern über NN
Häufig sind heftige Stürme im Herbst oder Frühling der Grund für Sturmfluten, die nach wie vor ein großes Gefahrenpotential für die Küstenbewohner darstellen. So erreichte die Allerheiligenflut am 1. November des Jahres 2006 einen Pegelstand von 3,59 Metern über NN, was gleichzeitig der höchste jemals in Emden gemessene Pegel über dem mittleren Tidenhochwasser ist. Hier wurde der gesamte Außenhafen, der nicht durch Deiche geschützt ist, komplett überflutet. Im weiteren Verlauf unseres Rundgangs konnten wir uns noch einige Hochwassermarken anschauen, die einem allein in der Vorstellung der Wasserhöhe schon Schauer über den Rücken rieseln lassen.
Italienischen Eiscafés im Stadtzentrum noch ein Eis auf die Hand
Emden ist halt auch eine Reise wert.
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