Xanten – weit mehr als nur Colonia Ulpia Traiana
- Geschrieben von Portal Editor
Jährlich besuchen etwa 800.000 Touristen die im Nordwesten Deutschlands liegende Stadt Xanten, zumeist wegen ihres historischen Stadtkerns, insbesondere aber auch aufgrund des Archäologischen Parks des römischen Colonia Ulpia Traiana und des Freizeitzentrums mit seinen ausgeprägten Rad- und Wanderrouten im relativ flachen Gelände der Rheinauen.
Auch wir waren längst gewillt, diese Stadt einmal zu besuchen, allerdings nicht allein wegen ihres römischen Kulturguts.
Xanten ist auch Ausgangspunkt der Radfernwege Römer-Lippe-Route und Via Romana, Station der 2-Länder-Route, der NiederRheinroute und des Rheinradwegs sowie Station des Europäischen Fernwanderwegs E8. Zusätzlich zu diesen Routensystemen führt mit dem von Nimwegen nach Köln verlaufenden Weg 4 der Rheinischen Wege der Jakobspilger auch ein Pilgerweg durch Xanten. Diese Radwege zumindest einmal in Teilstücken zu befahren, waren unsere Gedanken während der Anfahrt nach Xanten.
Radwege- und Stadterkundung mit Freunden aus Xanten
Abfahrtsort unserer heutigen Tour war die relativ neue touristische Einrichtung des Freizeithafen Xanten als Teil des Freizeitzentrums an der Xantener Südsee. Das bereits ab 1979 errichtete Freizeitzentrum Xanten ist ein Naherholungszentrum bestehend aus der Xantener Nordsee und der Xantener Südsee, den Freizeithäfen in Wardt, Vynen und Xanten, einer Wasserski-Anlage und einem Hochseilgarten sowie einer Vielzahl weiterer Angebote, die noch ständig erweitert werden sollen. So befindet sich in der Umsetzung auch die Erweiterung des Archäologischen Parks, der in Zukunft das gesamte Areal der ehemaligen Colonia Ulpia Traiana umfassen soll. Die Bundesstraße 57, die früher das Areal in zwei Hälften geteilt hatte, ist bereits auf die neue Umgehungsstraße, den Varusring, umgelegt worden. Derzeit wachsen nach und nach die beiden Römer-Parkhälften zusammen.
Auenlandschaft im Naturschutzgebiet Bislicher Insel
Das zu Teilen sogar im Stadtgebiet Xantens gelegene Naturschutzgebiet Bislicher Insel ist eine der wenigen Auenlandschaften Deutschlands, welche zu den wichtigsten Winterquartieren arktischer Gänse zählt und die einzige Biber-Population des Niederrheins beherbergt. Die Auenlandschaft entstand erst durch Wasserbaumaßnahmen um 1788, veranlasst durch Friedrich den Großen, die zu einer Rheinbettabkürzung und zum heutigen Rheinverlauf führten. Dazu später mehr in einem gesonderten Artikel, jetzt ging es zunächst durch die Innenstadt entlang eines Teils der alten Stadtmauer, dann in die Innenstadt.
Mittelalterlicher Stadtkern mit Dom und Mühlen
Das um 1540 erbaute Gotische Haus gilt als herausragendes Beispiel der spätgotischen Baukunst am Niederrhein. Es beschreibt anschaulich, durch sein original erhaltenes Holzwerk (Balkendecken und Dachstuhl), die aktive Denkmalpflege in Xanten. Das Arme-Mägde-Haus aus dem späten 16. Jahrhundert wurde errichtet, um den im Viktorstift arbeitenden Frauen ein Heim für ihren Lebensabend zu geben; direkt gegenüber dem Arme-Mägde-Haus steht ein Gotischer Treppengiebel aus dem 15. Jahrhundert.
Durch das Stadttor hinaus ins Xantener Umland
Die 1648/1649 an der Südecke der Stiftsimmunität erbaute evangelische Kirche blieb namenlos. Der Kirchturm mit seiner geschweiften Haube stammt aus dem Jahr 1662. Die Michaelskapelle wurde zwischen 1472 und 1478 auf das um 1000 errichtete Südportal der Stiftsimmunität aufgesetzt. Die Fürstenbergkapelle wurde 1671 erbaut und erinnert an das Benediktinerkloster Fürstenberg, das fast 500 Jahre Bestand hatte und 1586 zerstört wurde. Das Rathaus der Stadt war ursprünglich als Kapuzinerkloster errichtet worden. Die Viktorstatue auf dem erhöhten Standort eines staufischen Kapitells an der einstigen Gerichtsstätte des Domkapitels wurde 1468 zu Ehren Viktors von Xanten entworfen. Den Obelisk de Pauw ließ Napoléon 1811 zu Ehren Cornelius de Pauws errichten. Zahlreiche Brunnen und Pumpen existieren im Stadtgebiet, wie die Marktpumpe aus dem Jahr 1736 und der an Norbert von Xanten erinnernde Norbertbrunnen.
Die Alte Kornbrennerei ist das einzige erhaltene Denkmal der Xantener Industriegeschichte des 19. Jahrhunderts. 1853 wurde die Anlage als Ölmühle erbaut und 20 Jahre später zur Dampfkornbrennerei umgerüstet.
Durch das Stadttor verlassen wir Xanten und fahren entlang des riesigen Areals Colonia Ulpia Traiana auf einer stillgelegten und zum Radweg umfunktionierten Route hinaus ins Umland, dazu später mehr.
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