Zwischenstopp Kloster Drübeck – mit tollem Café
- Geschrieben von Portal Editor
Es war mal wieder ein intuitiver Zwischenstopp einem Hinweisschild folgend, der uns zur ehemaligen Benediktinerinnen-Abtei Kloster Drübeck in den Ortsteil Drübeck bei Ilsenburg am nördlichen Harzrand in Sachsen-Anhalt gebracht hatte.
Und um es gleich vorweg zu nehmen, es gibt auch ein herrlich eingerichtetes Kloster-Café, das zum Ende eines interessanten Rundgangs durch die Abtei, Kirche und den Gärten einlädt, gut besucht und leckere Kuchen.
Kloster Drübeck – mehr als tausendjährige Geschichte
Die früheste Nachricht über den Bau der Kirche stammt vom 1. August 1004. Aus einer Urkunde Heinrichs II. geht hervor, dass ein Neubau oder ein umfangreicher Umbau vonstattenging. Es entstand die flachgedeckte Basilika St. Vitus mit drei Doppeljochen und einfachem Stützenwechsel im Langhaus. Noch heute sind wohl die Mittelschiffwände, fünf Säulen mit ottonischen Kapitellen und der Südarm des Querhauses dieses Baus erhalten.
In den Wirren der Reformationszeit und des Bauernkrieges erlosch kurzzeitig das Klosterleben. 1687 wurden die Klostergebäude den Grafen zu Stolberg-Wernigerode übereignet, die hier zur selben Zeit ein evangelisches Damenstift errichteten. Die evangelische Kirchenprovinz Sachsen übernahm auf Bitte der letzten Äbtissin Magdalena 1946 das Kloster Drübeck als Erholungsheim und Tagungsstätte. Die letzte Kanonisse starb am 29. Januar 1976 im 88. Lebensjahr. Seit 1996 sind im Kloster Drübeck das Pädagogisch-Theologische Institut, das Pastoralkolleg und das Haus der Stille angesiedelt.
Es ist heute eine Tagungsstätte der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland mit einem Pädagogisch-Theologischen Institut, einem Haus der Stille, einem Pastoralkolleg und einem Medienzentrum.
Gartenanlagen und 300 Jahre alte Klosterlinde
Ebenfalls in diesem Zusammenhang wurde um 1730 im Klosterhof eine Sommerlinde gepflanzt. Diese fast 300 Jahre alte „Klosterlinde“ gehört heute zu den Naturdenkmälern im Landkreis Harz. Ihr Stamm hat einen Umfang von 5,56 Metern.
Wertvolle Glocke und vermutliche Grabplatte der Äbtissin Adelbrin
Es handelt sich um eine an der Wand angelehnte Figurengrabplatte aus Sandstein, die sich mit der Schmalseite an eine schlichte Bodengrabplatte lehnt. Adelbrin gilt als legendäre Klostergründerin und Heilige. Sie soll die Schwester der beiden sagenhaften Klostergründer Theti und Wikker und die erste Äbtissin des Konvents gewesen sein.
Das dreiteilige Altarretabel, eine spätgotische Schnitzarbeit, zeigt in Halbreliefs die Krönung Mariens durch Christus, flankiert von männlichen und weiblichen Heiligen.
Die äußerst wertvolle Glocke ist ein Werk eines unbekannten Meisters und wurde im Jahre 1449 geschaffen.
Die Bauten des Klosters sind Bestandteil der Straße der Romanik, einer Ferienstraße in Sachsen-Anhalt.
In jüngster Zeit erfolgten neue Ausgrabungen, die neben dem um 1660 verlorenen Nordschiff einen winkelförmigen Fundamentzug im Querhausbereich freigelegt haben.
Dieser könnte zu einem Vorgänger gehört haben.
Harzer Klosterwanderweg
Wie an einer Perlenschnur und in ungewöhnlicher Dichte kann man als Wanderer und Pilger auf ca. 95 km eine vielfältige Kloster- und Kirchenlandschaft zwischen den beiden Welterbe Städten Goslar und Quedlinburg. Der Klosterwanderweg verbindet bedeutende Einrichtungen der „Straße der Romanik“ und der „Gartenträume Sachsen-Anhalt“.
Über Jahrhunderte haben die Harzer Klöster die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung des Harzes geprägt. Mit sechs Etappen zwischen 10 und 20 km und ohne große Höhenunterschiede taucht man als Wanderer in die Welt der duftenden Klostergärten, gotischen Kreuzgänge und faszinierenden Kirchen, erleben Klöster als Veranstaltungsort, Museum und Brennerei, als besondere Orte der Spiritualität und als gute Gastgeber ein.
Wer die Touren lieber mit dem E-Bike zurücklegen möchte, findet im Kloster Drübeck auch eine Ladestation.
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https://www.alaturka.info/de/deutschland/sachsen-anhalt/6027-zwischenstopp-kloster-druebeck-mit-empfehlenswertem-cafe/amp#sigProIdaf7378288f
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