Die romantisch geschmückte Altstadt Naumburgs, ein kleiner, aber feiner Weihnachtsmarkt und die einzigartige Naumburger Weihnachtskrippe mit ihren überlebensgroßen Holzfiguren (hierzu hatten wir bereits einen Artikel verfasst) hofft jetzt wieder auf zahlreiche Besucher, denn gerade im Advent ist die Domstadt besonders attraktiv.

Zur Weihnachtszeit gehört Schnee, wie auch im Sommer der Strand einfach so zum Leben dazu gehört. Und was in den letzten Jahren immer etwas mau daherkam, soll sich 2023 wohl (hoffentlich) als eher typisch für die Jahreszeit zeigen: der Schnee. Auch wenn Schneeschippen und glatte Straßen sicherlich nicht so „im Trend“ stehen.

Einkaufsbummel durch die verschneite Altstadt

Wenn allerdings die Zahl der kleinen Geschäfte aufgrund unser aller Konsumverhalten und dem Verlangen nach „billig und konzentriert“ leider kontinuierlich abnimmt (wir vermissen jetzt bereits den so herrlich dekorierten, vielseitigen Teeladen mit seinem kenntnisreichen Inhaber), mit dem wieder ein Stück Kulturgut der Innenstadt verloren ging, trotzdem war es schön, die Innenstadt mit seiner historischen Gebäudestruktur zu besuchen. Gerade deshalb auch wieder ein kleiner Denkanstoß.

So manches mal gehen dabei die Gedanken in die gute alte Zeit zurück zum Tante-Emma-Laden um die Ecke, heute gibt es in den Dörfern überhaupt keine Infrastruktur, weder Bäcker noch Fleischer, noch eine Verkehrsanbindung ÖVP nicht einmal einen Kiosk mehr, was nicht nur schade ist, sondern auch eine soziale und letztendlich fatale Komponente für die Bevölkerung hat: Landflucht und Vereinsamung. Dabei, was eigentlich ist schön am Einkauf in einem Einkaufszentrum, dem Warten in den Schlangen an der Kasse, nur genervte Personen um sich herum, keine Zeit des Personals für eine Kundenberatung! Und diese Super-Einkaufszentren wurden und werden immer noch mit Steuersubventionen zur Ansiedlung in den Innenstädten angelockt. Die Mär von der Schaffung von Arbeitsplätzen ist längst ausgeträumt. Warum unterstützt man dann nicht lieber die kleinen Geschäfte bei Miete / Nebenkosten / Zuschüssen zu ihren Kosten und „Steuern“ für das Verbleiben und damit für Leben in den Innenstädten. Wobei man ja allerdings auch sagen muss: im Osten funktioniert es zumindest noch teilweise.

Brauchen wir Einkaufszentren wirklich?

Heute ist ein Geschäft gut, wenn es zentral alles bietet, so kauft man Möbel beim Discounter, Add Blue beim Baumarkt und Brot an der Tankstelle.

Ob das alles sozial so gesund ist? Tote Innenstädte mit all ihren Problemen sind die Folge.

Abwandern aus den Dörfern die Konsequenz. Leerstand und Verfall die Folge. Warum ständig Neubauten? Wäre es nicht sinnig den Bestand zu sanieren, gute Infrastruktur zur Verfügung zu stellen und nicht nur den Profit kontinuierlich in den Vordergrund zu stellen.

Allein eine gerechte und gleiche Besteuerung der Multikonzerne wie jeden Bürger und Ladenbesitzer wäre doch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Und plötzlich hätten auch die Multis mit gleicher Überlebenspolitik zu tun.

Wohin solche Wege führen wird doch gerade erst wieder bei der Galeria Kaufhof deutlich – da sammelt eine Person „Geschäfte“ mit Menschen, die dort für ihr geringes Auskommen schuften, kassiert Milliarden an Subventionen, dann läuft es schief und diese Person gestaltet auch noch die Insolvenz selbst, verfügt aber über Milliarden im Privatbesitz. Ist die Welt irre?

Aber nun zurück Weihnachtsmarkt

Der kleine, gemütliche Weihnachtsmarkt lädt alle Besucher in stimmungsvoller Atmosphäre zum Bummeln und Verweilen ein. Der Marktplatz mit seinen historischen Bürgerhäusern im Hintergrund bietet für den Naumburger Weihnachtsmarkt das passende Ambiente. Der riesige weihnachtlich geschmückte Christbaum überragt den ganzen Markt und prägt die festliche Stimmung. Typische winterliche und weihnachtliche Angebote sowie abwechslungsreiche, kulinarische Leckerbissen erwarten Sie vom 27. November bis 22. Dezember. Eine Weihnachtsbühne sorgt für Unterhaltung nicht nur an den Wochenenden. Unvergessliche Momente bieten auch die weihnachtlichen Höfe; der Advent in Gewölben, Türmen und Kapellen sowie wundervolle Orgelkonzerte an den Wochenenden. Die Winzer laden in der Weihnachtszeit und an kalten Wintertagen zum Glühweinwandern in die Weinberge ein. Was es mit den „Zwölfer Nächten“, dem Brauch einen Mistelzweig aufzuhängen und der Tradition Stollen zu backen auf sich hat, wird während der Stadtführung „Adventsgeschichten“ vermittelt.

Einen besonderen Zauber versprüht der Dom St. Peter und Paul. Als UNECO-Welterbestätte ist der Dom eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler des Hochmittelalters und der Besuchermagnet an der „Straße der Romanik“.

Deutlich länger als der Weihnachtsmarkt in Naumburg (Saale) steht in diesem Jahr wieder eine Eisbahn bereit (vom 17.11.2023 bis 03.01.2024).

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