2. Trecker- und Oldtimertreffen in Burgholzhausen

  • Geschrieben von Portal Editor

In die Jahre gekommene Landmaschinen wie Traktoren der Marken Schlüter, Deutz, Kramer, Porsche (kaum zu glauben - Ferdinand Porsche) oder Deering aus den 1950er Jahren und besonders die legendären Lanz Bulldog wirken auch heute noch immer dann besonders anziehend, wenn beispielsweise eine Dreschmaschine über einen Riemenantrieb damit betrieben werden kann.

So war denn auch das Interesse an dem Treffen in Burgholzhausen riesig, zumal es zahlreiche Lanz Bulldog Modelle, Dreschvorführungen und sogar Hubschrauberrundflüge gab. Besonders interessant für die zahlreich anwesenden Kinder, die sonst kaum noch erfahren, woher und wie das Korn für das tägliche Brot einst verarbeitet wurde.

Burgholzhausen: Zur Info für unsere Leser

Burgholzhausen liegt zwischen Weimar und Halle (Saale). Die Landesstraße 210 verbindet Burgholzhausen mit Eckartsberga, der Bundesstraße 87 und dem Umland.

Erstmals wurde die Ortschaft am 27. Januar 993 als Holzhuson in einer Urkunde des Königs Otto III. erwähnt. Von 1638 bis um 1900 gehörte das Gut der Familie Marschall.

Am 1. Juli 2009 wurde Burgholzhausen nach Eckartsberga eingemeindet. Die letzte ehrenamtliche Bürgermeisterin war die 1994 gewählte Ellen Oberländer.

Bekannt ist die Heimatstube im ehemaligen Gasthof „Zum kalten Frosch“ und die barocke Dorfkirche, die auf Grundmauern aus dem späten Mittelalter aufgebaut wurde, 1935 auf Initiative des Freiherrn Tilo von Wilmowsky grundlegend saniert (Gedenktafel an der Kirche)

Treffpunkt Sportplatz in Burgholzhausen

Zum zweiten Mal hatten die beiden Begründer des Trecker- und Oldtimertreffen in Burgholzhausen, Rene Hülßner und Marko Hornbucher, zu dem Treffen auf dem Sportplatz eingeladen und zahlreiche Aussteller mit ihren Lanz Bulldog Modellen waren der Einladung gefolgt. Zunächst eine spontane Idee verursacht durch die Teilnahme an Oldtimertreffen in anderen Orten, versuchten die Beiden eine ähnliche Veranstaltung auch in Burgholzhausen zu etablieren, zumal in dem Wissen, dass in einigen Scheunen der hiesigen Umgebung wahre „Traktoren“-Schätze, besonders aus der Fabrik Lanz Bulldog, eingelagert sind. So gab es erste Gespräche mit der Bürgermeisterin, die für die Möglichkeit einer zur Verfügung stehenden Örtlichkeit sorgen sollte und dem lokalen Feuerwehrverein, der organisatorisch und bei der Umsetzung der Verköstigung der Gäste helfen sollte.  Und es gelang. Nach dem ersten, bereits recht erfolgreichen Treffen, soll zukünftig alle 2 Jahre ein Trecker- und Oldtimertreffen stattfinden, so erneut am 31.08.2024, dass auch wir besuchen wollten.

Traktoren, Motorräder und PKW´s in Burgholzhausen

Bereits am frühen Vormittag herrschte buntes Treiben auf dem Gelände, wo die Traktoren, Motorräder und Autos in langen Reihen aufgestellt und zur Besichtigung aufbereitet waren. Gezählt haben wir nicht, aber es waren unerwartet viele Fahrzeuge. Von den bekannten Marken der Traktoren bis hin zu den Motorrädern MZ und BMW als Gespanne, über die bekannten Simson und Wartburg bis zu den Trabbis in vielerlei Ausführungen. Kontinuierlich trafen weitere Aussteller ein, die an einem Pavillon registriert wurden, eine Teilnahmebestätigung mit einigen einzuhaltenden Sicherheitspunkten unterschreiben mussten und sogar eine Urkunde als Teilnahmebescheinigung erhielten.

Mehrfach während unserer Anwesenheit startete der Hubschrauber zu Rundflügen in Richtung der naheliegenden Burgfestung von Eckartsberga und zurück zur Ausstellungsfläche.

Für die angereisten Gäste standen ausreichend Parkplätze auf dem gegenüberliegenden Gelände zur Verfügung, ja selbst für die von weit her angereisten Aussteller gab es auf dem extra eingerichtetem Campinggelände die Möglichkeit des Übernachtens im eigenen Wohnwagen. Rundum eine sehr gelungene Veranstaltung mit der regional typischen Verköstigung „Thüringer Bratwurst“, gegrillt durch den lokalen Feuerwehrverein.

Hier noch einige Randnotizen:

Damit ein Traktor als Oldtimer zugelassen werden kann, muss er mindestens 30 Jahre alt sein, was für alle Modelle Lanz Bulldog vor Ort zutraf. Neben diesem Mindestalter müssen außerdem alle Hauptbaugruppen des Modells dem ursprünglichen Serienzustand entsprechen. Sichtbare Beschädigungen oder technische Mängel sind nicht zulässig.

Die strengen Voraussetzungen für den Oldtimer-Status gemäß der Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) setzen voraus, dass das Fahrzeug weitgehend im Originalzustand erhalten bleibt. Es sind nur begrenzte Umbauten erlaubt, wie beispielsweise Restaurierungen mit Originalteilen.

Durchschnittlich benutzte alte Schlepper der 1950er- und 1960er-Jahre der Marken Fahr, Deutz, Fendt, Güldner, Hanomag oder Lanz Bulldog Modelle kosten aktuell in gebrauchsfähigem (aber unrestauriertem) Zustand ab etwa 2.500 bis 3.000 Euro. Schlepper von Porsche sind kaum unter 10.000 Euro zu bekommen. Wer also einen Lanz Bulldog kaufen möchte, dem sei diese Webseite empfohlen!

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