Eine unserer ersten Wanderung im Frühjahr hatte uns entlag des Kaiserwegs und dann im Abstieg den Eselssteig hinab nach Rastenberg geführt.
Sofort nach dem Verlassen des Waldwegs stießen wir seiner Zeit auf das wirklich imposante Waldschwimmbad Rastenberg, wo zahlreiche Handwerker am werkeln waren.
Zunächst über die riesigen Dimmensionen des Schwimmbads erstaut, war unser Interesse geweckt, denn einige der Schaffenden saghen dann bei näherem Hinsehen nicht wirklich „professionell“ eher familiär aus. So erfuhren wir im Gespräch schnell, dass es hinsichtlich des Waldbades ein großes Hin und Her gegeben hatte, da sich die Gemeinde den Betrieb nicht leisten konnte oder wollte. Auf Wunsch vieler Bürger, die letztendlich nicht nur das Badevergnügen, sondern auch das „Denkmal“ Waldschwimmbad sahen, konnte sich ein Verein zum Erhalt des Waldschwimmbades etablieren. In der heutigen Zeit ist der Er- und Unterhalt solcher „Badedenkmäler“ sehr aufwendig und erfordert ein hohes Maß an Kreativität, Einsatzbereitschaft und Arbeit der Verantwortlichen der Stadtverwaltung und der Bürgerschaft, sowie natürlich auch viel Geld. Alles Punkte, die Bürger des Ortes zu folgender Aussage bewegte: „Uns liegt diese Einrichtung besonders am Herzen“.
Vereinsgründung zum Erhalt des Waldschwimmbads Rastenberg
Als im Jahr 2001 das Bad ernsthaft im Fortbestand gefährdet war, da der Betriebs- und Instandhaltungsaufwand, gemessen an der Wirtschaftskraft und Einwohnerzahl Rastenbergs zu stark gestiegen war, mußten Lösungen gefunden werden. Durch Gründung des Vereins Rastenberger Waldschwimmbad e.V. konnten viele Bürger Rastenbergs und der Ortsteile mobilisiert werden und zur tatkräftigen Unterstützung gewonnen werden. Im Ergebnis der Arbeit entstand ein gemeinsames Betriebskonzept und der Glaube an ein gemeinsames Handeln von Gremien, Bürgern und Gästen: „Ein Denkmal wie unser Bad braucht auch zukünftig noch mehr davon“.
Mittlerweile hat der Rastenberger Stadtrat sich zum Weiterbetrieb des Waldschwimmbades bekannt und weiß um die Bedeutung des Bades für unseren Ort. Dies ist eine hohe Wertschätzung für das Bad, aber zugleich auch eine hohe Verpflichtung für alle, die es erhalten wollen. Aufgrund der hohen Belastungen, welche Städte und Gemeinden heute tragen müssen, wird der Verein und alle Beteiligten jedes Jahr aufs Neue für das einmalige Waldschwimmbad kämpfen müssen. Hier ist Unterstützung von vielen Seiten gefragt: „Ihre Ideen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation im Bad sind weiterhin gefragt. Wir wollen die Infrastruktur auch für künftige Generationen erhalten“.
Erste Erkundung des Waldschwimmbades im Betrieb
Mittlerweile waren die Temperaturen stark angestiegen, die Wassertemperaturen im Waldschwimmbades Dank der Sonnenenergie auch. Zeit für eine Erprobung der Anlage im Betrieb. Der Parkplatz entlang des Waldschwimmbades doch recht voll, waren noch Überlegungen laut geworden, ob es nicht zu voll sein könnte. Nun gut, einmal vor Ort, sollte man auch probieren. Und siehe da, einmal im Waldbad verteilten sich die Menschen erstaunlich gut, so dass keine Enge zu verspüren war. 5.000 qm Wasserfläche ist auch wirklich groß. Und es war herlich erfrischend im Wasser, angenehm unter den Bäumen, kurzum, es hat uns gut gefallen. Wir kommen wieder.
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