Viadukte der ehemaligen Finnebahn bei Bad Bibra
- Geschrieben von Portal Editor
Der wohl schwierigste Teilabschnitt beim Bau der Eisenbahnlinie Laucha – Kölleda, der so genannten Finnebahn, waren die beiden Viadukte zwischen Bad Bibra und Saubach wohl die größte Herausforderung.
Diese beiden mächtigen Viadukte wurden in den Jahren 1912 bis 1914 erbaut. Die ausführenden Baufirmen bedienten sich dabei vieler fremdländischer Arbeiter aus Polen, dem zwischenzeitigen Jugoslawien und Italien. Für das Viadukt wurde sehr haltbarer Sandstein verwendet, der bei Kirchscheidungen und Steinbach gebrochen wurde. Leider wurde auch dieser Teilabschnitt der Bahnlinien stillgelegt.
Mit dem E-Bike zur Schnecktal-Brücke
Sehr versteckt und von der Strasse kaum einsehbar befindet sich allerdings ein noch mächtigeres Viadukt der ehemaligen Finnebahn: die Schrecktal-Brücke. Die Schnecktal-Brücke ist immerhin 29 Meter hoch und 140 Meter lang. Es mussten 7 Brückenpfeiler gesetzt werden, um das Schnecktal zu überspannen. Die Bögen haben eine Weite von 18 Metern. Der Höhenunterschied zwischen Bad Bibra und Saubach beträgt mehr als 90 Meter. Ein wirklich imposantes Bauwerk, zumindest wenn man von unten hinaufschaut. Übrigens stehen beide Viadukte heute unter Denkmalschutz.
Von Saubach kommend die ICE Strecke überquerend
Mehr oder weniger per Zufall sind wir während unserer Tour von Saubach kommend, darauf gestoßen. Für den in der Region radelnden Neuling sei angemerkt, dass sich die Schnecktalbrücke wenige hundert Meter nach der ICE SAubachtalbrücke in Richtung Bad Bibra befindet.
Wir hatten Saubach auf dem Höhenweg Bahnhofstrasse passiert und waren dann nach links abbiegend bis zur ICE Strecke gefahren. Hier geht es links hinunter zur ICE Saubachtalbrücke, einer asphaltierten bahneigenen Strasse, die oftmals gesperrt ist oder nach rechts zum nächsten Tunnel der ICE Strecke.
Etwas abenteuerlich, aber für gut gefederte Räder wie dem HNF XD 3 gut zu meistern.
Natürlich wurde ein obligatorischer Zwischenstop eingelegt und das mächtige Bauwerk von allen Seiten begutachtet. Schon spannend, wenn man bedenkt, welch ein Aufwand zur Errichtung des Viadukts notwendig war.
Im Gespräch mit dem Bürgermeister der Samtgemeinde Finne hatten wir gehört, dass es Planungen gibt, auch diese alte Bahnstrecke als Radweg umzubauen. Sicherlich ebenso spannend.
Wenn die Umsetzung klappen sollte, wird auch Kölleda mit eingebunden sein, womit es auch bis zum Kyffhäuser nicht mehr weit ist.
Wir sind gespannt!
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