Geschichtsträchtiges Kloster Mildenfurth bei Wünschendorf
- Geschrieben von Portal Editor
Nur einige hundert Meter vom diesjährigen Treffpunkt der Fahrradwohnwagen-Community beim Gasthof zum Klosterhof befindet sich das uralte Kloster Mildenfurth, ein ehemaliges Prämonstratenser-Chorherrenstift im Ortsteil Mildenfurth von Wünschendorf / Elster, dem wir zwecks Artikel auch einen kurzen Besuch abstatten wollten.
Zu Fuß ging es zunächst bis zur imposanten überdachten Holzbrücke (wir haben schon einen Artikel zur Holzbrücke veröffentlicht), dann immer dem Flüsschen Weida folgend bis zum Kloster. Ein herrlicher Spaziergang, den es nachzugehen lohnt.
Kloster Mildenfurth an der Weida
Die Mildenfurther Klostermühle wurde 1260 erstmals urkundlich genannt. Ein 1500 Meter langer Mühlengraben ab dem Krähenholz versorgte die Mühle mit Wasser. Die ehemalige Wassermühle liegt außerhalb des einstigen Klostergeländes. Im Jahr 1313 scheiterte der Versuch sich dem Zisterzienserorden anzuschließen. Mildenfurth blieb prämonstratensisch und schloss sich gar 1457 mit 33 Chorherren der Ordensreform an. Zwischen 1436 und 1440 weilte Sigismund von Sachsen im Kloster, der sich dadurch einer Nonne, in die er sich verliebt hatte, näher fühlte.
Zeit der Reformation und des Wandels
Heutige Nutzung als Ausstellungsfläche
1995 drehten sich noch die Maschinen der Mühle für die Agrargenossenschaft Köckritz für die Mischfutterproduktion. Nach erfolgter Modernisierung wurde am 30. Oktober 1999 allerdings die Mischfutterproduktion eingestellt. Das Kloster wird seit 1992 vom Künstlerehepaar Volkmar Kühn und Marita Kühn-Leihbecher als Ausstellungsfläche und seit 2007 als Galerie genutzt. Die Anlage gehört seit 1995 zu den Objekten der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten und wird restauriert.
Der Arbeitskreis Kunst und Kultur „Kloster Mildenfurth“ veranstaltet Konzerte, Theateraufführungen und Buchlesungen in den alten Klostermauern. Das kleine Tonnengewölbe lädt regelmäßig zu Ausstellungen neuzeitlicher bildender Künstler ein. Im Klostergarten haben Plastiken von Volkmar Kühn ihren ständigen Platz gefunden.
Bitte lesen Sie auch: