Nicht nur lange Touren über viele Tage oder in entfernten Regionen, auch ein Kurz-Trip mit dem B-Turtle macht richtig Spaß. Wer also nur ein erweitertes Wochenende Zeit hat, kann in der Kombination der Verkehrsmittel durchaus interessante Zielorte aufsuchen, auch im benachbarten Ausland.

Von Duisburg aus sind meine Frau und ich zunächst per Eisenbahn mit dem Regionalzug RE19 bis nach Arnhem in den Niederlanden gefahren. Wir haben dann für 3 Tage die nördliche Umgebung von Arnhem mit Tourenrad und dem B-Turtle erkundet.

Nördlich von Arnhem liegt der Nationalpark Hoge Veluwe. Typisch für den De Hoge Veluwe Park ist eine wechselhafte Verteilung von Wald- und Heideflächen. Im Norden des Naturparks befinden sich außerdem große Flächen von Sandmagerrasen. Im Westen gibt es noch einen Wacholder-Restbestand. Mit jährlich über 500.000 Besuchern ist De Hoge Veluwe eine der meistbesuchten Heidelandschaften Mitteleuropas. Der Naturpark bietet zwar Schwarzkehlchen und Ziegenmelker weitläufige Brutareale, auf Grund des großen Besucherverkehrs sind die Lebensraumbedingungen für die störungsempfindlichen Vögel jedoch wenig geeignet. Diese Landschaft zieht sich auch außerhalb des eigentlichen Parks weiter nach Norden fort.

Vincent van Gogh im Kröller-Müller-Museum

Im Park selbst liegt das sehenswerte Kröller-Müller-Museum, in dem sich u.a. die zweitgrößte Van-Gogh-Sammlung der Welt befindet. Das Museum besitzt allein 87 Gemälde von Vincent van Gogh und hat damit die zweitgrößte Van-Gogh-Sammlung der Welt nach dem Van Gogh Museum in Amsterdam. Neben bedeutenden Gemälden anderer Künstler ist das Kröller-Müller Museum auch für seinen großen Skulpturengarten bekannt.

Das Museum geht zurück auf die Kunstsammlung der deutschstämmigen Helene Kröller-Müller (1869–1939). Die in Horst bei Essen geborene Helene Müller war Tochter eines Stahlindustriellen, der über sein Handelsunternehmen auch über Geschäftsbeziehungen in die Niederlande verfügte. 1888 heiratete sie Anton Kröller (1862–1941), den jüngeren Bruder des Leiters des Rotterdamer Büros der Reederei Wm. H. Müller & Co. und zog nach Den Haag. Hier besuchte sie ab 1907 Lehrstunden über Kunstgeschichte beim renommierten Kunsthistoriker H.P. Bremmer. Dieser blieb ihr Leben lang ihr wichtigster Berater in künstlerischen Angelegenheiten und gab die wesentlichen Impulse beim Aufbau der Sammlung.

Radfahren in der Umgebung von Arnhem

Es ist nicht die ganz typisch flache Landschaft für die Niederlande, durchaus auch hügelig. Aber auch hier sehr typisch für die Niederlande: die perfekte Fahrrad-Infrastruktur, gerade auch in Städten wie Appeldoorn, dass wir auch besuchten. Es macht einfach nur Freude hier Rad zu fahren.

Das Ziehen des Anhängers ging sowohl mit E-Bike als auch mit dem Tourenrad ohne Strom problemlos, sowohl auf dem normalerweise geteerten Fietspad und auch dem manchmal ungeteerten Fietspad in der Heide.

Unmengen an Minicampings und Bauerncampings bieten sich für die Übernachtung an. Und Kontakt zu den Menschen stellt schon die Existenz des B-Turtles allein her. Die Niederländer fahren gerne Rad und campen auch sehr gerne, die Region ist also perfekt zum turtle´n geeignet. Schon der niederländische Schaffner im Zug fragte: „Was ist das, doch nicht etwa ein Camping-Anhänger?“

Auch die Mitnahme im RE war problemlos, etwas Zeit für das Ein- und Aussteigen sowie das Aufzug-Fahren muss man natürlich einplanen. Wir hatten uns natürlich ein verkehrsarmes Wochenende für unsere Tour ausgesucht. Und auch ein Zusatz-Ticket muss man buchen und abstempeln (VRR-Tarif).

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Wolfgang Dewald / Ruhrgebietsradler
Friedenstr. 85
47053 Duisburg
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