Eine Messebesuch soll ja immer auch zu neuen Erkenntnissen in den Interessengebieten der jeweiligen Nutzer führen, also was erwartet der geschätzte Rad Fan während der EURO Bike in Friedrichshafen?

Natürlich Neuigkeiten rund um das Thema Fahrrad, was auch Eines unserer Lieblingsthemen ist. So war es auch mindestens ein Tag, der für den Rundgang während der wohl weltweit größten Messe im Radsport eingeplant war.

Natürlich gab es zahlreiche Neuigkeiten an den Ständen der Radhersteller, auffällig die immens starke Zuname in den Varianten bei den E-Bikes, deren Marktanteil so spürbar zunimmt. Auch im Zubehör zum Thema Reisen mit dem Rad das gleiche Bild, wo noch vor kurzem Zweifel hinsichtlich der all umfassenden Einsetzbarbarkeit aufgetreten waren, sind plötzlich Lösungsangebote da – siehe BTurtle.

Der Mini-Caravan BTurtle jetzt mit eigenem Antrieb   

Mehrfach schon hatten wir über das BTurtle berichtet, hatten auch die Möglichkeit genutzt, diesen praktischen Zeltanhänger im Testbetrieb zu erproben, wobei durchaus unterschiedliche Räder zum Einsatz gekommen waren. Mal mit dem E-Mountainbike, mal mit dem Pseudolastenrad Benno-Bike, dann wieder mit einem E-Tourenrad. Immer waren wir von der Handlichkeit, dem schnellen Aufbau, dem Schlafen erhöht und weg vom Boden und dem Anziehen im Stehen überzeugt worden. Erst mit der Nutzung eines herkömmlichen Tourenrades, sprich ohne elektrischen Antrieb, sind wir unterwegs an Grenzen gestoßen. Trotz nur 29 Kilogramm Eigengewicht mit Zelt, dem eigenen Gepäck, das schon minimiert worden war, wurde es bei Steigungen recht mühsam, so dass wir gern auf das E-Bike umgestiegen wären.

Kein Wunder also, dass wir beim jetzigen Messerundgang gleich mehrfach die Augen auf das kleine Detail in der Radmitte werfen wollten – ein motorischer Antrieb als Radachse, noch dazu der Wechsel von der 80 mm Achse auf 100 mm. Ein erster Blick auf das dazugehörige Roll-up zeigte schon etwas mehr – Anbieter des Motors mit dazugehöriger Elektronik die Firma electrail.

BTurtle - autonomer Anhänger-Antrieb für Tourenräder

Das electrail-System war ursprünglich als eine sehr vielseitige, günstige und umweltfreundliche Lösung für den motorisierten Lastentransport gedacht. Der e-Anhänger schiebt das Fahrrad nach dem Pedelec-Prinzip: der Motor springt an, wenn in die Pedale getreten wird. Bei 25km/h schaltet sich der Motor ab. Weil der Antrieb im Motor eingebaut wird, ist er unabhängig vom Fahrrad. Die Tretbewegung wird per Funk an den Anhänger übermittelt - am Fahrrad müssen also keine Kabel verbaut werden. Deswegen ist der motorisierte Anhänger auch nicht auf ein spezielles Fahrrad angewiesen, sondern kann mit verschiedenen Fahrrädern eingesetzt werden.

Die Tretbewegung wird über den „Pedalfunk“ erfasst. Er ist etwas größer als ein USB-Stick und wird mit einem elastischen Klettband an der Pedalkurbel befestigt. Das Signal geht an den Empfänger, der mit der Motorsteuerung und dem Akku zusammen in der e-Box untergebracht ist und im Anhänger liegt. Von der e-Box führt nur ein einziges Kabel zum Motor.

Man führt uns den elektrischen Antrieb vor und ….. es funktioniert tadellos. An einem Musterrad wird das Signalgeberelement an geklettet und bereits mit der ersten Pedalumdrehung setzt sich auch das Antriebsrad des Bturtle in Bewegung. Je schneller die Pedalbewegung, desto schneller das Antriebsrad.

Noch ist es ein Prototyp – das angetriebene BTurtle

 Das BTurtle ist damit auch für die Nutzung als Zelt- oder Lastenanhänger auch an Rädern ohne elektrischen Antrieb einsetzbar. Klar, noch ist es der Prototyp, so ist die Frage der Anbringung der Batterie noch ungeklärt, was bei den vorhandenen Tragholmen aber kein Problem darstellen wird. Sicherlich wird eine Taschenlösung favorisiert und in Frage kommen, die einfachen Zugang ermöglicht und sicher am Rahmen positioniert werden. Gespräche mit dem Anhänger Hersteller Alu-Line werden in Kürze erfolgen. Erste Bestellungen, so das Team von GentleTent, liegen bereits vor.

Wir sind gespannt auf die ersten Berichte und Bewertungen der Anwender.

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