Rundfahrt um den Geiseltalsee – 26 km Asphalt-Radweg
- Geschrieben von Portal Editor
Einen Teil des Wegs um den Geiseltalsee hatten wir ja schon zu Fuß zurückgelegt, jetzt stand die komplette Umrundung per E-Bike an.
Wer noch nichts vom Geisetalsee gehört haben sollte, es ist ein Tagebaurestsee der im Zuge von Rekultivierungsmaßnahmen im früheren Braunkohleabbaugebiet Geiseltal nordöstlich von Mücheln entstanden ist. Der See ist mit fast 19 Quadratkilometern der größte künstliche See in Deutschland, gehört zu den zehn wasserreichsten Seen und ist das größte Gewässer im Mitteldeutschen Seenland.
Touristische Nutzung als Alternative nach dem Tagebau
Auf der Südseite, in Braunsbedra und Mücheln, befinden sich zwei Marinas, die auch bereits recht erfolgreich mit privaten Booten und einigen Ausflugsbooten belegt sind, die Infrastruktur mit ihren neuen Wohnhäusern, den Restaurants und kleinen Strandbars befinden sich teilweise bis heute noch im Bau. 2014 wurde die Seebrücke in Braunsbedra übergeben. Badestrände befinden sich auf der Nordseite des Geiseltalsees, so in Frankleben, wo es sogar eine Tauchbasis und einen Hundestrand gibt, sowie auch in Stöbnitz mit Campingplatz und FKK-Strand.
Im Jahr 2013 begann der Verband Netzwerk Geiseltal e. V. unterstützt vom Land Sachsen-Anhalt mit der Installation der touristischen Themenstraße "Geiseltaler Sagensteine". Hierfür wurden an 25 Orten rund um den Geiseltalsee Findlinge mit Edelstahltafeln installiert, die Touristen und Besuchern, die von Betreuern oder GPS-Koordinaten geführt auf den Spuren der Geiseltaler Sagenwelt wandern, Anlaufziele bieten. Konzeptionell führt dieses Konzept die Strategie des Bildungstourismus in Sachsen-Anhalt fort und bietet Koppelpunkte zu den Tourismusrouten Himmelswege, Via Regia, dem Mühlenwanderweg und dem Jakobsweg, welche das Gebiet des Geiseltalsees an verschiedenen Punkten tangieren.
Im August 1990 gründeten Bergleute und Bürger aus der Region den Interessen- und Förderverein “Geiseltalsee” e.V. (IFV). Die Gründungsmitglieder wollten nicht zulassen, dass mit dem Niedergang des Braunkohlenbergbaues im Geiseltal eine “Endzeitstimmung” aufkommt. Deshalb war erstes und vorrangiges Ziel der Vereinsgründung, die einheimische Bevölkerung und breite Interessengruppen in Politik und Wirtschaft mit Weitblick und Zuversicht auf die großen Chancen und Möglichkeiten aufmerksam zu machen, die in der Gestaltung einer vielseitig nutzbaren Bergbaufolgelandschaft im Geiseltal zu finden sind.
Mit dem E-Bike zum Geiseltalsee und darum herum
Unsere Fahrradtour um den Geiseltalsee zeigte sich als sehr kurzweilig denn es gibt viel zu entdecken und zu erkunden. Wer es touristisch mag, erkundet die Marina und die zahlreichen Restaurants und Cafés ausgiebig. Der Radrundweg passiert viele dieser Haltepunkte und ist durchgängig asphaltiert, so dass sich die Fahrt mit dem Rennrad oder Tourenrad sehr empfiehlt. Aber auch etwas abseits gibt es zahlreiche Passagen, die nicht asphaltiert teilweise auf Gravelwegen direkt am Seeufer entlangführen. Hier ist dann eher das Refugium der Mountainbiker und Gravel-Fahrer wie wir angesagt. Bis auf den Weinberg hinauf gibt es keine nennenswerten Anstiege, so dass auch nicht so ausdauernde Radler voll auf ihre Kosten kommen.
Der Rundweg um den Geiseltalsee ist, so unser Resümee, immer mal wieder ein lohnendes Ziel für einen Tagesausflug, zumal das regionale Angebot an kurzweiligen Veranstaltungen und Darbietungen gegen Frühjahr und Sommer eher noch zunehmen wird.
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