Als wir im Jahr 2011 mit der Planung des Projekts „Verständigungs- und Kulturreise entlang der Römischen Straßen“ begannen, stand natürlich auch die Frage im Raum, wie denn die ganzjährlich andauernden Reiseaktivitäten umgesetzt werden können, denn die Übernachtungen und natürlich das tägliche Leben selbst sollten immer möglichst nah an den Projektorten, sprich an den Menschen, stattfinden, noch dazu International und Sommers wie Winters.
Es lag folglich auf der Hand, dieses Unterfangen am besten mit einem Wohnwagen umzusetzen. So entstand der erste Kontakt zu Fendt-Caravan auf dem Caravan-Salon in Düsseldorf 2011, wo verschiedenen Auf- und Ausbauten von uns „begutachtet“ wurden, Vor- und Nachteile abgewogen wurden.
Die Suche nach der Eierlegenden Wollmilchsau
Tatkräftiger Unterstützer bei der Projektplanung seiner Zeit war Roland Schmidt vom Goethe Institut in Izmir, der nicht ohne Grund sagte: „Ihre Fahrt auf den Römischen Straßen soll Menschen einander näherbringen – durch Austausch, begleitet von kulturellen Veranstaltungen – und sie soll, beispielsweise mit dem Medium des „Bloggens“, Kontakte über die Grenzen der befahrenen Länder hinausschaffen, lokales Einkommen generieren und damit Migration zumindest mindern.“ Der Begriff des „Bloggens“ war fast schon so etwas wie ein Orakel oder besser eine Vorhersage.
Schon damals war klar, dass wir nach einer Mischung aus gut ausgestattetem Aufenthaltsraum mit bequemer Übernachtungsmöglichkeit, Bad mit Dusche, gut ausgestatteter Küche, guter Beheizbarkeit mit Isolierung auch für den Winter, schnellem Internet also einem fahrbarem Multifunktionsraum, sprich auch Büro suchten. Man könnte fast sagen, wir suchten nach der Eierlegenden Wollmilchsau - „die nur Vorteile hat, alle Bedürfnisse befriedigt und allen Ansprüchen genügt“. Klar wurde aber auch, dass wir definitiv einige Kompromisse eingehen mussten.
Die weitere Projektvorbereitung sollte noch zwei weitere Jahre in Anspruch nehmen, da Organisation und „Beschaffung“ sich doch in die Länge zogen. So kamen wir erst 2013 wieder mit Fendt-Caravan in Berührung, die seiner Zeit das Modell Fendt Saphir Scand auf den Markt gebracht hatten, einer Variante, die unserer Zielvorstellung schon weitestgehend entsprach, da das Fahrzeug über eine Warmwasserheizung, Fußbodenheizung, stärkerer Wärmedämmung, kompletter Küche mit Backofen und Grill sowie ausreichend Stauraum verfügte. Gespräche mit Herrn Thomas Kamm, Marketingleiter von Fendt-Caravan, sorgten sehr schnell und unbürokratisch für eine Lösung, die bis heute als partnerschaftliche Geschäftsbeziehung andauert. Mit der Firma Ipcopter war auch eine Lösung zur Anbindung an das Internet gefunden. Jetzt sollte es bis zum Projektbeginn nicht mehr lange dauern, denn die Projekteröffnung war auch unser Dankeschön an das Goethe Institut Izmir zu deren anstehender „Feier 60 Jahre Goethe Institut Izmir“. Die erste Tour ging also von Mertingen nach Izmir.
Enge Abfahrt in Kavala und Schnee in Thessaloniki
Einmal mehr zeigte sich die Qualität der Fendt-Caravan Fahrzeuge auf dieser ersten Tour, nicht nur bedingt durch die technische Ausstattung des Fahrwerks, das alle Hürden super zu nehmen wusste, kein Schlingern auch wenn es manchmal brenzlig wurde, wenn wir an die steile, enge Abfahrt in Kavala denken, auch die Küche lies keine Wünsche offen. Das Bad war groß genug, um vernünftig Duschen zu können, wenn auch unser Wunsch damals schon ein quer eingebautes Bad gewesen war. Später, bei Schnee selbst in Thessaloniki, sollte sich zeigen, wie angenehm die Warmwasserheizung und die Fußbodenheizung, diese besonders in der Übergangszeit, arbeiteten. Kurzum, der Fendt Saphir Scand zeigte immer seine technische Zuverlässigkeit, sein zeitloses Design und seinen schon sprichwörtlich bequemen Wohnraum, was durch die vielen Gäste, die unterwegs immer wieder in der Sitzgruppe Platz genommen haben, nur bestätigt wurde. Sicherlich wartet jetzt schon ein jeder schon auf das: Aber …. Und tatsächlich kommt es auch.
Zum Reisen, Wohnen und darin leben, auch über einen Zeitraum von zunächst geplanten 3 Jahren, überhaupt kein Einwand oder Problem. Selbst als aufgrund des großen Erfolgs der Projektarbeit die Verlängerung anstand, waren wir sofort bereit, die Reisen fortzusetzen, die erst durch Corona und die damit einhergehenden Reisebeschränkungen zunächst beschränkt und dann beendet wurden.
Das „Aber“ zeigte sich immer dann, wenn es bei den Besuchen von Gästen im Fahrzeug zu Projekt-Präsentationen und / oder fast geschäftlichen Gesprächen (Caravan Messe Istanbul) zum Einsatz unserer Laptops kam, die in der Sitzbankgruppe natürlich nur eingeschränkt möglich waren. Klar, dass der Saphir Scand dafür nicht ausgelegt war, seiner Zeit auch wohl kaum Bedarf an fahrendem Wohn- und Büroraum bestand.
Aber die Zeiten ändern sich, so allein Coronabedingt auch die Anforderungen an die Arbeitsplätze, um nur einmal den Begriff home office ins Spiel zu bringen. Oft trat der Wunsch nach einem flexiblen Freiraum mit Präsentationsmonitor, einem Arbeitsplatz am PC mit Schreibtisch, Mikrofon und Kamera zum Bloggen in den Vordergrund: kurz die Arbeitsbedingungen hatten sich verändert, damit auch die Anforderungen. Immer stärker rückte die Frage des autarken Reisens unterstützt durch Solartechnik, der kontinuierlichen Internetanbindung in den Vordergrund.
Nach dem „Erlebnis“ des Prototyp Tendenza 650 SFD während des diesjährigen Caravan-Salon Düsseldorf war deshalb auch unsere erste Anmerkung zu Herrn Thomas Kamm: „Waren wir mit unserer Projektreise zu früh?“
Weltpremiere auf dem Caravan Salon 2023 in Düsseldorf
„Mit den Caravans ‹Work› und ‹Connect› eröffnen wir eine Welt voller Möglichkeiten, in der Innovation und Freiheit Hand in Hand gehen. Unser Ansinnen ist es, die Art und Weise, wie Sie leben und arbeiten, zu verändern und Ihnen eine völlig neue Dimension des Mobilen Lebens und Arbeitens zu bieten“, so Fendt-Caravan Marketingleiter Thomas Kamm.
Die Kombination aus hochwertiger Ausstattung, intelligenter Vernetzung und ergonomischem Design hebt die neuen Caravans deutlich von herkömmlichen Modellen ab. Die Räume werden zu multifunktionalen Arbeits- und Lebensbereichen, die sich nahtlos an die individuellen Bedürfnisse anpassen lassen. Diese innovative Konzeption eröffnet ungeahnte Möglichkeiten für Geschäftsreisende, digitale Nomaden und Kreative, die nun während des Reisens produktiv arbeiten, sich vernetzen und die Freiheit der Mobilität genießen können.
„Kunden dürfen sich auf eine völlig neue Art des Reisens und Arbeitens freuen, die von Komfort, Flexibilität und modernster Technologie geprägt ist“ berichtet Hans Frindte, kaufmännischer Geschäftsführer von Fendt-Caravan.
Die Caravans bieten nicht nur eine effiziente Arbeitsumgebung, sondern auch ein inspirierendes Ambiente, das die Kreativität fördert und die Lebensqualität steigert. Die Integration der Ausstattungspartner ermöglicht es den Nutzern, ihre Arbeitsweise zu revolutionieren und gleichzeitig das unvergleichliche Gefühl von Freiheit und Abenteuer zu erleben. Die neuen Caravans sind mehr als nur Fahrzeuge – sie sind mobile Lebensräume, die eine völlig neue Art des Reisens und Arbeitens ermöglichen.
Wir werden am Ball bleiben, sehen ob es gelingt den Schritt von den Prototypen hin zur Serienfertigung zu schaffen, der Bedarf ist sicherlich vorhanden. Wir freuen uns bereits jetzt auf weitere Informationen auf dem Weg zur Serie.
Weitere Infos erhalten Interessierte unter adfendture.com.
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