Delphi - Ein kurzer Besuch im Museum des Orakels
- Geschrieben von Portal Editor
Sehr ausgiebig hatten wir uns die Außenanlagen Delphis angeschaut, das mit vollem Recht in der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgeführt ist, so eindrucksvoll und historisch erklärend sind die Ruinenfelder aufbereitet, die Monumente und Gebäudereste selbst erhalten.
Dabei liegt Delphi auch noch landschaftlich wunderschön auf einer halbkreisförmigen Bergkante nördlich des Golfs von Korinth. Am Fuße des Parnass Gebirgszuges befindet sich die Ruinenstadt auf einer Höhe von etwa 700 m oberhalb des Tals des Pleistos-Flusses. Bis zur Küste, die man gut mit bloßem Auge sehen kann, sind es lediglich 15 Kilometer. Klar, das die Aussicht entsprechend fantastisch ist.
Reichtum Delphis wird durch den Besuch im Museum besonders verdeutlicht
Es zeigte sich allerdings schnell, das der von uns gewählte Zeitpunkt völlig falsch war, denn etliche Reisebusse hatten Touristen aus Fernost in so großer Zahl herangebracht, das es nur noch Geschiebe und Gedränge in den Räumen des Museums gab. Schnell war deshalb unsere Entscheidung getroffen, den Rundgang zwar zum Fotografieren zu nutzen, die wirkliche Erkundung allerdings zu einem späteren Zeitpunkt zu wiederholen.
Schon ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. hatte sich in Delphi die Verehrung des Gottes Apollon durchgesetzt und das Orakel konnte sich entwickeln. Nach der geflügelten Schlange Python, die Apollon dem Mythos zufolge hier getötet haben soll, war Delphi auch unter dem Namen Pytho bekannt.
Nicht zuletzt aufgrund dieser Schätze war die Kontrolle des Heiligtums von erheblicher Bedeutung. Zunächst stand Delphi unter der Vorherrschaft von Kirrha, einer Stadt an der Mündung des Pleistos. Im Ersten Heiligen Krieg (600–590 v. Chr.) unterlag Kirrha einem Bündnis von Thessalern, Sikyonern und Athenern und Delphi gelangte unter die Kontrolle der Amphiktyonen, die bis zur makedonischen Eroberung im 4. Jahrhundert v. Chr. andauerte.
Seit 277 v. Chr. kontrollierte dann der Aitolische Bund für knapp ein Jahrhundert Delphi. Auch in römischer Zeit blieb das Heiligtum bis zum Verbot der heidnischen Kulte durch den römischen Kaiser Theodosius I. im Jahr 392 n. Chr. eine viel besuchte Pilgerstätte. Die Orakeltätigkeit war wohl schon einige Jahre früher beendet.
So fein sind die Arbeiten ausgeführt, das selbst feinste Gesichtszüge sehr gut zu erkennen sind, fast könnte man an Fotographien denken.
Motive und Kannelierungen flacher ausgeführt.
Die ursprünglich sehr mächtigen und hohen Architrave (Horizontalbalken auf der Säulenstützenreihe) der dorischen Architektur werden im Verlauf der Entwicklung flacher und erreichen in klassischer Zeit nur mehr ungefähr zwei Drittel des unteren Säulendurchmessers an Höhe, entsprechend sind die Motive und Kannelierungen flacher ausgeführt.
So waren etwa am archaischen Apollon Tempel von Didyma die Architravecken mit Gorgonen verziert, denen sich Löwen an den Seiten anschlossen. Allerdings kannte der frühe ionische Tempel keinen eigenständigen Fries als Bauglied, der derartige Reliefs hätte aufnehmen können.
Wir können den Besuch des Museums nur empfehlen, sollten Sie die Umgebung von Delphi bereisen. Nach Rücksprache mit anwesendem Personal bieten sich allerdings eher die frühen Morgenstunden an, will man die ausgestellten Artefakte in Ruhe betrachten.
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