Der Sessellift bei Zugligeti - Eingang zum Campingplatz
- Geschrieben von Portal Editor
Nach einigen ersten Gesprächen hinsichtlich möglicher Aktivitäten in und um Budapest empfahl uns das Platzbetreiberehepaar András & Márta vom Zugligeti Niche Kemping zunächst die Fahrt hinauf auf den Jánosberg per Sessellift, da man sich aufgrund der großartigen Aussicht einen ersten Eindruck über Budapest verschaffen könne.
Im Ungarischen einfach Libegö genannt, gab es die ersten Pläne eines ungarischen Sessellifts auf den Jánosberg mit Stahlseilen bereits am Anfang des 20. Jahrhunderts. István Hantos schlug im Jahr 1933 eine Strecke vor, die den Stadtteil Zugliget mit dem János Berg verbinden sollte.
Die ersten Blaupausen wurde angefertigt, jedoch kam es in den nächsten Jahren zu keinem Ausbau mehr. Zunächst verhinderte der Zweite Weltkrieg einen Baufortschritt, danach war die Stadt mit dem Wiederaufbau beschäftigt, bei dem die Priorität des Libegö schnell sank.
Erst 1967 wurde für den Bau des Libegö eine Baugenehmigung erteilt und schon ein Jahr später begannen die Bauarbeiten. Für die Ingenieure stellte das Unterfangen eine große Herausforderung dar, da der Materialtransport zur Steilen Liftstrecke kein alltägliches Unterfangen war.
Zunächst mussten unzählige Bäume gefällt werden, um eine Schneise in der dicht bewaldeten Region entstehen zu lassen. Danach wurde mit Maschinen, aber auch mit Schlitten, ein Pfeiler nach dem anderen errichtet, während auch der Bau der zwei Stationen begann.
1970 fand die Eröffnung des ersten ungarischen Stahlsessellifts statt, was für die Bewohner von Budapest eine Sensation war. In den folgenden Jahren kamen so viele Touristen zur Bahn, dass sogar über eine Expansion nachgedacht wurde.
Nach einem 10-jährigen Betrieb wurden Pläne für den Ausbau des Budapester Sessellifts erstellt. Die Attraktion sollte nicht nur ein Restaurant erhalten, sondern auch eine eigene Schipiste, was im gesamten Land einzigartig gewesen wäre.
Diesen Ideen folgte auch die Überlegung ein größeres Liftnetz zu errichten, das durch die Berge von Westbudapest führen würde. Keiner der Pläne wurde umgesetzt, da die politische Wende und die Folgen der Planwirtschaft den Ausbau verhinderten.
1992 wurde eine Generalsanierung durchgeführt, obwohl es bis zum heutigen Tag keinen einzigen Unfall gegeben hat. Auch wenn die derzeitigen Pläne für einen Ausbau in Schubladen verschwunden sind, so zeigt das immer größer werdende Interesse seitens ausländischer Touristen, dass der Libegö ein weiterhin großes Potenzial aufweist.
Der Sessellift überwindet einen Höhenunterschied von 262 m. Trasse: Budaer Berge, ab Zugliget (an der Endstation der Buslinie 158 vom Moszkva tér) zum Ausblick auf den János-Berg, mit 526 m dem höchsten Punkt von Budapest.
Fahrdauer: ca. 15 min. -- Betriebzeiten: 16.05.-15.09. - 9.00-17.00 Uhr --- 16.09..-15.05 - 9.30-16.00 Uhr
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