Notre-Dame de la Garde – "Die gute Mutter"
- Geschrieben von Portal Editor
Der heutige Tag begann mit einer Entscheidung, die sich im Nachhinein als durchaus richtig zeigte: die Fahrt mit der Touristenbahn hinauf auf den lediglich 161 Meter hohen Hügel La Garde, wo es eine so perfekte Aussicht auf Marseille geben soll und natürlich auch die Marien-Wallfahrtskirche Notre Dame de la Garde zu besichtigen gilt.
Nicht, dass es zu heiß war, um durch die engen Gassen der Stadt hinauf auf den Hügel zu wandern, denn vom Hafen La Vieux Port sind es nur 1,3 Kilometer bis zur Kathedrale. Wir wollten später zum Strand Plage des Catalans und nutzten so die Touristenbahn, die den Strandbereich passierte. Auf diese Art und Weise, so unsere Gedanken, konnten wir bereits einen ersten Eindruck des Strandgeländes gewinnen. Nicht so berauschend, wie wir dann etwas später sehen durften.
Touristenbahn „Les Petits Trains de Marseille“
Notre Dame de la Garde – eine Wallfahrtskirche
Die Basilika ist nach Südosten ausgerichtet. Im Nordwesten befindet sich, oberhalb der Doppeltreppenanlage, die zur Stadt hinunterführt, der quadratische, Statuen bekrönte Glockenturm mit dem Hauptportal. Die Maße der Kirche sind verhältnismäßig bescheiden, so beträgt die äußere Länge nur 52,50 m, die äußere Breite nur 16,80 m. Der Turm ist bis zur Engelsgalerie 41 m hoch. Mit der Marienfigur und der Laterne, die sie trägt, erreicht er eine Höhe von 65 m.
Bei der feierlichen Weihe der Oberkirche, die Kardinal Villecourt im Juni 1864 in Anwesenheit von 41 Bischöfen vornahm, war der Glockenturm noch unvollendet. Erst 1866 fand die große Glocke Marie-Joséphine dort ihren Platz. Es folgte die Anfertigung und Aufstellung der 11,20 m hohen Marienstatue auf der Turmspitze, ein Entwurf von Eugène-Louis Lequesne, ausgeführt von der Firma Christofle als feuervergoldete Galvanoplastik. Sie war 1870 vollendet.
Das Hauptschiff umfasst drei Joche, die statt von Seitenschiffen von Kapellen flankiert und mit flachen, unter dem Satteldach verborgenen Kuppeln überwölbt sind.
Die von außen sichtbare Hauptkuppel auf oktogonalem Tambour steht über einer nur angedeuteten Vierung, an die sich unmittelbar die Apsis anschließt.
Das Mauerwerk besteht außen und innen aus farblich kontrastierenden Schichten, die wesentlich zum orientalischen Charakter des Gebäudes beitragen.
Französische Revolution beendet mittelalterliches Gnadenbild
1851 schließlich stellte der Rektor von Notre-Dame beim Kriegsministerium in Paris den Antrag, anstelle des alten Kirchleins innerhalb der Militäranlage einen größeren Neubau mit einem hohen Turm errichten zu dürfen. Die Genehmigung wurde erteilt, und nachdem die Entscheidung für den erst 23-jährigen protestantischen Architekten Espérandieu und für seinen romano-byzantinischen Entwurf gefallen war – der Konkurrenzentwurf sah neugotische Formen vor –, wurde am 11. September 1853 durch Bischof Eugène de Mazenod der Grundstein des Baus in seiner jetzigen Form gelegt.
Im Juni 1931, zur 1500-Jahr-Feier des Konzils von Ephesus mit der Theotokos-Proklamation, wurde die silberne Marienstatue von Chanuel im Auftrag Papst Pius‘ XI. durch Kardinal Louis-Joseph Maurin in Anwesenheit von 49 Bischöfen und 300.000 Gläubigen gekrönt.
Bitte lesen Sie auch:
Erster Erkundungsgang in Marseille – Richtung Vieux Port
Kurzbesuch auf der Tara – französischer Forschungsschoner
-
Notre Dame de la Garde in Marseille Notre Dame de la Garde in Marseille -
Notre Dame de la Garde in Marseille Notre Dame de la Garde in Marseille -
Notre Dame de la Garde in Marseille Notre Dame de la Garde in Marseille -
Notre Dame de la Garde in Marseille Notre Dame de la Garde in Marseille -
Notre Dame de la Garde in Marseille Notre Dame de la Garde in Marseille -
Notre Dame de la Garde in Marseille Notre Dame de la Garde in Marseille
https://www.alaturka.info/de/frankreich/marseille/6609-notre-dame-de-la-garde-die-gute-mutter/amp#sigProIdcdbc9b63db