Straßburg – ein weiterer Termin im EU-Parlament
- Geschrieben von Portal Editor
Nach Rückkehr von unserer ausgiebigen ersten Fahrraderkundungstour durch Straßburg, die mit einigen Einkäufenendete, ging es entlang der Kanäle zurück zur Wohnung von Patrick.
Während in der Küche eine von Hand aufgezogene Poularde als Abendessen vorbereitet wurde, die bereits schnell einen köstlichen Duft verbreitete, konnten wir die tagsüber eingegangenen Emails prüfen. Und siehe da, es war auch eine schon sehnsüchtig erwartete Nachricht darunter.
Treffen mit Frau Chrysoula Paliadeli in Straßburg
Da wir sowieso einige Tage in Straßburg verbringen wollten, hatten wir auf einen Termin mit Chrysoula Paliadeli gehofft. Und wir hatten Glück, denn Frau Chrysoula war gerade in Straßburg zugegen und auch bereit, sich kurzfristig mit uns zu treffen. Also wurde kurzfristig ein Termin für den nächsten Morgen eingeschoben, den wir noch telefonisch vereinbarten.
So waren wir nach einem wirklich köstlichen Abendessen mit Poularde, Pfifferlingen und einigen weiteren Beilagen, nebst einem ebenso mundenden Rotwein, die uns auch ausgiebig von Patrick erläutert wurden, schon früh am nächsten Morgen wieder unterwegs. Patrick hatte sich erneut mit einigen Paragliding Kollegen zum Fliegen verabredet. Wir fuhren mit dem Fahrrad zum Parlament, das wohl aufgrund der frühen Stunde noch wenig belebt erschien. Pünktlich wurden wir von der Mitarbeiterin von Frau Chrysoula am vereinbarten Treffpunkt abgeholt, kurz am Eingang gecheckt und schon ging es zum Büro von Frau Chrysoula.
Nach dem Termin im EU Parlament noch einmal in die Altstadt
Wir hatten schon am Abend zuvor beschlossen, nach dem Termin im EU Parlament noch einmal in die Altstadt zu fahren, um uns weitere Sehenswürdigkeiten anzusehen. Schon während der ersten Tour mit Patrick war uns eine Vielzahl von Gebäuden aufgefallen, die unwillkürlich an die deutsche Zeit Strasbourgs während der Kaiserzeit erinnerten. Neben dem Bahnhof, der Kunsthochschule und der ehemaligen Jungmädchenschule (Lycée international des Pontonniers), waren es vor allem der ehemalige Kaiserpalast (Palais du Rhin), das Gericht und die Universität mit Bibliothek und Sternwarte, die an die deutsche Vergangenheit erinnerten.
Gerberviertel im Stadtteil La Petite France
Einer Geschichte, die noch immer kursiert, zur Folge, soll der Name La Petite France auf ein ehemaliges Militärkrankenhaus zurück gehen, das auf einst auf der Illinsel lag. Dort wurden u. a. Soldaten behandelt, die an der sogenannten Franzosenkrankheit, so wurde die Syphilis damals abwertend bezeichnet, litten. Wie viel Wahrheitsgehalt in dieser Geschichte steckt, bleibt allerdings ein Geheimnis Strasbourgs.
Argentoratum lediglich Palisadenzäune und Wassergräben
Zunächst gab es in Argentoratum lediglich Palisadenzäune und Wassergräben zum Schutz der hier lagernden Soldaten, die in einfachen Holzhütten lebten. Nach und nach wurden die Hütten aufgrund der Brände durch Steinhäuser ersetzt. Hatt konnte feststellen, das in den Jahren 70, 97, 235 und 355 große Teile des Lagers abgebrannt waren. Die größte Ausdehnung und zugleich die stärkste Befestigung des Militärlagers hatte Argentoratum nach dem verheerenden Brand im Jahr 97 unter Trajan.
Mit dem Niedergang des Römischen Reichs
Im Jahr 357 kam es zur Schlacht von Argentoratum, in der Alamannen und ihre Gefolgsleute erstmals den Vorrechten der Römer in der Region kriegerisch entgegentraten, allerdings ohne Erfolg. Erst im fünften Jahrhundert wurde Argentoratum von den vereinten Kräften durch Alamannen, Hunnen und Franken erobert. Mit dem Niedergang des Römischen Reichs drangen die Alamannen nach Westen über den Rhein bis ins spätere Elsass vor. Etwa einhundert Jahre später taten es ihnen die germanischen Franken gleich und eroberten große Gebiete des nördlichen Galliens, die sie auch teilweise germanisierten. So bildete sich bereits damals eine germanisch-romanische Sprachgrenze entlang des Vogesen Hauptkamms und in nordwestlicher Richtung durch Lothringen, Luxemburg und Belgien hindurch, die bis heute im wesentlichen Bestand hat.
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