Leukipp – Philosoph und Atomismus Begründer
Im 5. Jahrhundert vor Christus, genauere Daten über den griechischen Philosophen liegen leider nicht vor, wurde Leukipp in Abdera oder in Milet geboren.
Zu seinen Ausbildern zählt u.a. Parmenides, der mit seinen parmenidischen Lehren im krassen Gegensatz zu den Ideen von Leukipp argumentierte, der behauptete, dass die Welt aus leerem Raum und Materie bestünde. Aber wie auch heute in unserer modernen Zeit oft zu bemerken ist, stehen Lehrer und Schüler wohl allein schon aufgrund der jeweilige Position immer in Opposition zum jeweilig anderen.
Kein Ding entsteht planlos
Leukipp vertrat in seinen Thesen die Auffassung, das alles Stoffliche sich aus vielen unendlich kleinen Bauteilen zusammensetzen würde und das sich durch Umordnung der kleinen Bauteile das Werden und das Vergehen erklären ließe. Sehr gut hatte der reine Theoretiker Leukipp bereits vor 2.500 Jahren erkannt, das alles Stoffliche aus kleinsten Teilen, nämlich den Atomen oder „atomoi“, bestehen müsste. Für Leukipp war es denknotwendig, das sich die Materie ohne den leeren Raum niemals bewegen könnte. Erst durch das Neuordnen der kleinsten Atome entsteht Veränderung.
Ein weiterer Kausalsatz des Leukipp lautet: „Kein Ding entsteht planlos, sondern aus Sinn und unter Notwendigkeit“.
Materie aus unteilbaren Grundbausteinen aufgebaut
Nach den Theorien Leukipps und Demokrits sind Atome unteilbar und weisen bereits die Eigenschaften der jeweiligen Materie auf, die aus ihnen aufgebaut ist. Entsprechend ihrer Theorie bestehen glatte Gegenstände also aus runden Atomen, raue Oberflächen werden entsprechend wohl aus eckigen Atomen zusammengesetzt sein. An dieser Stelle war ohne echte Forschung wohl kein weiterführender Denkansatz fortsetzbar. Allerdings war es schon erstaunlich, das Leukipp und Demokrit die Theorie aufstellen konnten, dass die Materie aus unteilbaren Grundbausteinen aufgebaut sein könnte. Zur Fortführung dieser Theorien bis zum Periodensystem der Elemente brauchte es weitere 2.000 Jahre, was das eigentlich Erstaunliche ist.
Nach heutigem Stand des Wissens noch als unteilbar
Leukipp gilt auch als Verfasser von „Das große Weltsystem“ und „Über den Geist“.
Die Theorien von Leukipp und Demokrit wurden später auch von der Schule Epikurs aufgegriffen, während andere Philosophen wie Platon und Aristoteles die Theorie des Atomismus konsequent ablehnten. Platon als auch Aristoteles konnten mit der Theorie des „nicht seienden“, sprich des leeren Raums nichts anfangen. Schlicht, sie hielten das Vakuum für unvorstellbar.
In unserer heutigen, modernen Physik sind es eher die Elementarteilchen, die den Theorien Leukipps und Demokrits entsprechen. Zwar verhalten sich die Elementarteilchen nicht nach den klassischen Regeln der makroskopischen Physik, aber sie gelten nach heutigem Stand des Wissens noch als unteilbar.
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