Haie - Reise in die heimische Urzeit von Perchtoldsdorf
- Geschrieben von Portal Editor
Perchtoldsdorf, eine Marktgemeinde im Bezirk Mödling im Umkreis von Wien, hatten wir durch unseren Freund Robert schon vor einiger Zeit kennen gelernt.
Heute einer der zahlreichen Weinorte der Region, verweißt schon der Weinbau Rückschlüsse auf den von Mineralien geprägten Ursprung hin. Umgangssprachlich wird Perchtoldsdorf auch als Petersdorf oder als P’dorf bezeichnet. Vor Millionen Jahren war Perchtoldsdorf von Wasser bedeckt. Der heutige Bereich Hochstraße-Walzengasse war vor ca. 15 Mio. Jahren, in der Zeit des Badeniums im Miozän, eine Brandungsterrasse des damaligen Meeres im Wiener Becken und weit darüber hinaus, der Paratethys.
Die Paratethys ist in der Erdgeschichte ein Randmeer Eurasiens, das sich zwischen den auffaltenden alpidischen Gebirgen und dem eurasischen Festland überwiegend auf kontinentaler Kruste bildete. Sie erstreckte sich im Paläogen und Neogen vom Rhone-Gebiet bis zur Region des heutigen Aralsees.
Die Paratethys wird heute nach biogeographischen und plattentektonischen Aspekten in drei Teilregionen unterteilt: westliche, zentrale und östliche Paratethys. Die westliche Paratethys umfasst das Rhone-Becken in Ostfrankreich sowie das Molassebecken der Schweiz und des westlichen Bayerns. Die zentrale Paratethys erstreckt sich vom Molassebecken Ostbayerns bis zur östlichen Vortiefe des Karpatenbogens und schließt vor allem auch die intermontanen Becken, Wiener Becken, Steirisches Becken und Pannonisches Becken, mit ein. Die östliche Paratethys ist das mit Abstand größte der drei Teilgebiete. Sie erstreckt sich vom Schwarzen Meer bis zum Aralsee in Zentralasien.
Tatsächlich sind das Schwarze Meer und das Kaspische Meer sowie der Ohridsee im Grenzgebiet von Mazedonien und Albanien Restgewässer der Paratethys. Im Bereich u. a. des heutigen Neusiedler Sees und des Balatons bestand zwar ab dem oberen Miozän ein ausgedehnter Brackwasser-See, der Pannon-See, jedoch sind die beiden heutigen Seen erst vor relativ kurzer Zeit entstanden und stellen deshalb, anders als z. B. der Ohridsee, kein Restgewässer der Paratethys dar.
Durch die Norddrift von Afrika zusammen mit der noch fest verbundenen Arabischen Halbinsel und der heutigen Indischen Platte verschwand der Tethys-Ozean bis zum Obereozän zunehmend in den sich bildenden alpidischen Orogenen, womit eine räumlich geschlossene, abgrenzbare Gebirgseinheit, die durch Faltung und Deckenbildung gekennzeichnet ist, bezeichnet wird.
Immer wieder erstaunliche Fundstücke hatten auch das besondere Interesse von Dr. Robert Krickl herausgefordert, so waren u. a. bei der Anlage eines Kellers im Jahr 1995 Versteinerungen gefunden worden (See-Igel, Haifischzahn und Jakobsmuschel).
In einem spannenden Multimediavortrag des Erdwissenschafters und Heimatforschers Dr. Robert Krickl konnten wir über spektakuläre Fossilienfunde, die neuesten Forschungsergebnisse und die verblüffenden Tiere, die einst hier heimisch waren, viele interessante Details erfahren!
Der Eintritt im Rathaus von Perchtoldsdorf war übrigens frei.
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