Andrea & John aus Brasilien - Wasser vom Olymp
- Geschrieben von Portal Editor
Bom dia! - So die erste Kontaktaufnahme mit Andrea & John, die sich als Gäste auf dem Camperplatz Zampetas mit einem Wohnmobil belgischer Zulassung in Thessaloniki / Perea neben uns einparkten.
Bom dia - soweit reichten unsere Sprachkenntnisse, entstammt allerdings weder der belgisch-flämisch-französischen, noch der griechischen Mundart, so lag natürlich die Nachfrage nach der Herkunft Andreas´ auf der Hand - Brasilien halt und Portugiesisch, natürlich!
Keine Frage, diese Auskunft allein sorgte für weitere Nachfragen und schnell waren wir in ein Gespräch mit Andrea und John vertieft, die uns von ihrem Leben in Brasilien, von ihren Aktivitäten dort sowie ihrer momentanen Projektarbeit erzählten, was so spannend klang, das wir zunächst Tisch und Stühle bemühten, einen Kaffee aufsetzten und dann das Gespräch fortsetzten. Große Probleme gäbe es in Brasilien hinsichtlich des Umweltschutzes, besser der Verschmutzung der Umgebung vor allem auch der Flüsse und Gewässer, um die sich Andrea und John in besonderer Art und Weise kümmerten. John, seines Zeichens Dokumentarfilmer und Filmdirektor, kümmert sich gemeinsam mit Andrea um bessere Lebensumstände für die lokale Bevölkerung, legt selbst Hand an, wenn es Abfälle am Weg gibt, die wie selbstverständlich aufgenommen und fachgerecht entsorgt werden, wie wir in den folgenden, gemeinsamen Unternehmungen erkennen sollten.
Kein Wunder also, das die Beiden vor allen Dingen auch in ihrem persönlichen Umfeld für Aktivitäten gesorgt haben, die letztendlich zur Verbesserung der Lebensumstände beigetragen haben, sei es die Beseitigung von Hausrat und Müll in ihrem Lebensbezirk oder die Reinigung der Flussufer und des Flusswassers selbst. Große Ereignisse wie auch die Fußballweltmeisterschaft des vergangenen Jahres hatte zwar viele Gäste in das Land gebracht, allerdings an der Lebensqualität der lokalen Bevölkerung wenig verändert. Natürlich kennen wir den ein oder anderen Beitrag aus unseren, westlichen Medien zum Thema Weltmeisterschaft und Umweltschutz in Brasilien, kurz ein Bericht zur Situation von Menschen, die im Umfeld leben und somit direkt betroffen sind, das ist dann doch etwas wirklich anderes.
So waren wir denn zunächst auch überrascht zu hören, wie wenig sich breite Bevölkerungsschichten tatsächlich auch mit der Austragung der Olympischen Spiele, wenig später in diesem Jahr, wirklich einverstanden erklären, welch große Abneigung sogar bei anderen vorhanden ist, so das ein riesiger Polizeiapparat notwendig ist, diese Proteste so zu unterbinden, das selbst in den Medien kaum etwas erscheint. Womit wir gerade zu sehr in die Politik abschweifen, was wir nun wirklich nicht wollen. In diesem Umfeld versuchen also Andrea und John etwas für den Umweltschutz zu tun, binden lokal die Bevölkerung mit ein und sind gut vernetzt.
Was zunächst nur als erste Idee auftrat, konnten Andrea und John dann doch tatsächlich auch in die Tat umsetzen, denn die Idee trat auf, wohl inspiriert durch Olympia 2016 in Brasilien, reines Wasser vom Berg Olymp zu holen um es dann symbolisch mit dem verschmutzen Wasser des heimischen Flusses zu vermengen, womit das Flusswasser sauberer wird! Symbolisch betrachtet, völlig richtig, wenn auch physikalisch nicht wirklich effektiv. Beide, sowohl Andrea als auch John, sind Personen des öffentlichen Lebens, die darauf setzen können, das ihre Aktionen beachtet werden. So gesehen wird diese Aktion sicherlich etwas bewirken. Zumal die beiden auch Wortspiele betreiben, denn aus dem Begriff Olympo 2016 Rio lässt sich auch O Limpo in der Bedeutung "sauber / rein ableiten. So verwundert der Slogan, der auf weißem Stoff gedruckt ist, denn auch nicht wirklich in seiner Wirkung. Auch Andrea beschäftigt sich sehr stark mit der Thematik, verwendet dazu auch Origami, so hat sie sich Figuren geschaffen, die sie mit einer Geschichte verknüpft, um auf die Dringlichkeit des Themas zu verweisen.
Wo immer sie unterwegs auf Zuhörer treffen, ist ihr Projekt Thema, keine Frage. Aber sie setzen auch überall die Projektgedanken um. So schweift der Blick immer zu Schmutz und Abfällen, die dann aufgegriffen und entsorgt werden. Was hoffentlich von all den Lesern in ähnlicher Art und Weise vorangebracht werden wird.
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