Seifenblasen – ein uraltes Spielzeug für Groß und Klein
- Geschrieben von Portal Editor
Wieder einmal in Erfurt unterwegs, hatten wir nicht nur die überraschend angekündigte Großdemo gegen den zunehmenden Rechtspopulismus und der sich daraus resultierenden Gewalt auf dem Schirm (nach dem Desaster im Thüringischen Landtag vergangene Woche
wohl ein weit mehr als absolut notwendiges Zeichen der Bevölkerung gegen den Rechtsdrall und damit gegen die Demokratie), wir wollten die verbleibende Zeit auch noch für einen kleinen Stadtbummel nutzen.
So stießen wir nach der Demo auf einen Seifenblasenartisten, der uns schnell mit seiner Kunst in den Bann ziehen konnte. Und nicht nur uns. Eine Gruppe von Passanten hatte sich bereits auf sein Spiel eingelassen, darunter zahlreiche Kinder, die mit den Händen versuchten, die Seifenblasen zu fangen. Ein faszinierendes Spiel. Hin und wieder wurden die Gerätschaften gewechselt, so dass der Künstler riesig große Seifenblasen schuf, die vom Publikum begeistert begrüßt wurden. Ein Farbenspiel in der jetzt schon tief stehenden Abendsonne.
Seifenblasen-Spiele bereits im Mittelalter nachgewiesen
Im Jahr 1948 hatte der Chemiker Rolf Hein eine neue Formel für ein Waschmittel entwickelt, das allerdings den Nachteil hatte, zu sehr zu schäumen. Er ließ die flüssige Seife in Flaschen abfüllen, fügte eine Blasring aus einer zum Ring gebogenen feinen Federdrahtwendel mit Stiel hinzu und verkaufte das Produkt unter dem Namen „Pustefix“ gezielt als Kinderspielzeug. Seitdem sind zur Herstellung von Seifenblasen vorwiegend Kombinationen von mit Lauge gefüllten Plastikröhrchen und Pusterohr im Gebrauch.
Seifenbläser auch in Thessaloniki unterwegs
Relativ umweltneutral besteht die Seifenblase ja nur aus einem sehr dünnen Film von Seifenwasser, das durch eingeschlossene Luft eine hohle Kugel oder Schlauch mit schillernder Oberfläche formt. Sie bleibt gewöhnlich nur für wenige Momente stabil und platzt bei Berührung mit festen Objekten unmittelbar. Zurück bleiben ein paar Tropfen Seifenwasser, das wars.
Wegen dieser leichten Vergänglichkeit wurde das Wort „Seifenblase“ ja auch zu einer Metapher für etwas, das zwar anziehend, aber dennoch inhalts- und gehaltlos ist. Dies spiegelt sich zum Beispiel auch in der Redewendung „Der Traum zerplatzte wie eine Seifenblase“ wieder.
Mit wenig Aufwand – viel Spaß für Jung und Alt -Toll!
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