Leipziger Buchmesse: „Der Lärm des Lebens “ – Jörg Hartmann
- Geschrieben von Portal Editor
Vielen von uns ist der ewig mürrische, übel gelaunte und immer zu spitzfindigen Attacken aufgelegte Kriminalhauptkommissar und Chefermittler Peter Faber des Dortmunder Tatorts bestens bekannt, zumindest in seiner Rolle als eben dieser, die nun bereits seit 2012 über die Bildschirme flimmert.
Wechselnde Kollegen und viel auf und ab durften wir „miterleben“, denn Jörg Hartmann spielte seine Rolle immer mit großem Können. Man kann zum Tatort stehen wie man will, für uns war seine Rolle in Film „ Lotte im Bauhaus“ unter der Regie von Gregor Schnitzler, wo Jörg Hartmann den Architekten und Weimarer Bauhaus-Gründer Walter Gropius spielte, doch die interessantere Schauspielleistung. Aber das kann man sehen, wie man will. Jetzt kommt eine neue Episode, ob nun anstelle des Peter Faber oder nebenher, in sein Leben, nämlich die des Schriftstellers Jörg Hartmann.
Jörg Hartmann auf der Bühne "Deutschlandfunk Kultur"
Im Buch erzählt der Autor Jörg Hartmann die Geschichte seiner Großeltern auf geradezu hinreißende Art und Weise, denn er thematisiert die Situation seiner gehörlosen Großeltern im Nationalsozialismus und spricht aber genauso über die Lebensklugheit seiner Mutter, die für kurze Zeit einmal eine Pommesbude besaß.
Dem Autor Jörg Hartmann gelingt es persönlich, berührend und humorvoll über das Leben seiner Familie und seine Heimat, den Ruhrpott, zu erzählen. Als roter Faden zieht sich die Frage durch das Buch, warum wir immer wieder zu unseren Wurzeln zurückkehren. Es geht Hartmann darum, den Kreislauf des Lebens zu fassen: Eltern und Kinder, Anfang und Ende, Aufbruch und Ankunft, Werden und Vergehen – eben alles, was zum geliebten Lärm des Lebens gehört. Ein weises, geschichtenpralles Buch über Herkunft und Heimat – und den Wunsch, sich davon zu lösen und in die Welt zu ziehen.
Klappentext zu „Der Lärm des Lebens “
Ob es um die Situation seiner gehörlosen Großeltern im Nationalsozialismus geht, die Lebensklugheit seiner Mutter, die für kurze Zeit eine Pommesbude betrieb, die Demenzerkrankung seines Vaters, der Dreher und leidenschaftlicher Handballer war, die vielen skurrilen Erlebnisse in der Großfamilie oder um Schlüsselbegegnungen, die er als Schauspieler hatte - immer hält Hartmann die Balance zwischen Tragik und Komik.
Er hat dabei einen kraftvollen Erzählton - persönlich, berührend, humorvoll.
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